Medizin: Tote Herzen wiederbelebt
Spenderherzen sind Mangelware. Patienten müssen deshalb oft Jahre auf eine lebensrettende Transplantation warten. Nach der Operation sind sie zudem auf eine lebenslange medikamentöse Immunsuppression angewiesen, damit ihr Körper das fremde Organ nicht abstößt. Eine Lösung für beide Probleme böten maßgeschneiderte Ersatzorgane aus dem Labor.
Bei deren Entwicklung ist Wissenschaftlern um Doris Taylor von der Universität von Minnesota in Minneapolis nun ein großer Erfolg gelungen. Mittels einer speziellen Chemikalienlösung streiften sie sämtliche Zellen von zuvor entnommenen Herzen toter Ratten ab. Zurück blieb nur ein durchsichtiges Gerüst aus Kollagen, Laminin und Fibronectin. Dieses Gestell besiedelten die Forscher mit den Herzzellen neugeborener Ratten und pumpten anschließend eine Flüssigkeit in rhythmischen Abständen durch das Gebilde, um die Arbeit des Organs zu simulieren. Tatsächlich begann das Herz nach vier Tagen wieder zu schlagen. Am achten Tag erreichte es sogar eine Pumpleistung, die etwa zwei Prozent des Normalwerts entsprach.
Damit konnte ein totes Herz erstmals wieder zum Leben erweckt werden – wenngleich seine Effizienz sehr gering blieb. Sofern sich diese Ergebnisse deutlich verbessern und auf den Menschen übertragen lassen, erschließen sie eine neue mögliche Quelle für Ersatzorgane, die zudem nicht vom Körper abgestoßen würden. Dazu wäre allerdings der Einsatz von Stammzellen des Patienten erforderlich, während Taylors Gruppe mit bereits ausdifferenzierten Zellen arbeitete.
Christoph Marty
Bei deren Entwicklung ist Wissenschaftlern um Doris Taylor von der Universität von Minnesota in Minneapolis nun ein großer Erfolg gelungen. Mittels einer speziellen Chemikalienlösung streiften sie sämtliche Zellen von zuvor entnommenen Herzen toter Ratten ab. Zurück blieb nur ein durchsichtiges Gerüst aus Kollagen, Laminin und Fibronectin. Dieses Gestell besiedelten die Forscher mit den Herzzellen neugeborener Ratten und pumpten anschließend eine Flüssigkeit in rhythmischen Abständen durch das Gebilde, um die Arbeit des Organs zu simulieren. Tatsächlich begann das Herz nach vier Tagen wieder zu schlagen. Am achten Tag erreichte es sogar eine Pumpleistung, die etwa zwei Prozent des Normalwerts entsprach.
Damit konnte ein totes Herz erstmals wieder zum Leben erweckt werden – wenngleich seine Effizienz sehr gering blieb. Sofern sich diese Ergebnisse deutlich verbessern und auf den Menschen übertragen lassen, erschließen sie eine neue mögliche Quelle für Ersatzorgane, die zudem nicht vom Körper abgestoßen würden. Dazu wäre allerdings der Einsatz von Stammzellen des Patienten erforderlich, während Taylors Gruppe mit bereits ausdifferenzierten Zellen arbeitete.
Christoph Marty
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