Affenfossil: Verwandter von "Ida" entdeckt
Ein neues Affenfossil aus dem Eozän weist mehrere Merkmale auf, die auch höhere Primaten – inklusive Mensch – aufweisen. Diese Parallelen bedeuteten jedoch nicht, dass die Tiere Vorfahren späterer Hominiden waren, schreiben die Forscher um Erik Seiffert von der Stony Brook University in New York: Sie seien vielmehr das Ergebnis konvergenter Evolution.
Phylogenetische Untersuchungen der Wissenschaftler, in die 360 unterschiedliche Körpermerkmale von 117 lebenden wie ausgestorbenen Affenarten einflossen, bestätigten jedoch, dass Afradapis wie Darwinius einen Sonderzweig im Affenstammbaum bilden. Sie gehörten zu einer Unterfamilie der Adapiformes – den Caenopithecinae –, die keine lebenden Verwandten hinterließen. Damit stellen Seiffert und seine Kollegen die beiden Affenfossilien allerdings insgesamt wieder zu den Feuchtnasenaffen, zu denen auch die heute noch existierenden Lemuren Madagaskars zählen. Idas Entdecker hatten eher eine Nähe zu den Trockennasenaffen und damit den echten Affen erkannt.
Jegliche Ähnlichkeiten, die deshalb zwischen Afradapis und Darwinius einerseits sowie den echten Affen andererseits bestehen, entstammten daher konvergenter Entwicklung, so die Forscher: Sie haben diese Merkmale unabhängig voneinander ausgebildet, weil sie ähnlichen Umweltbedingungen unterworfen waren. Das jetzige Fundstück aus Ägypten ist der bislang größte fossile Feuchtnasenaffe, der im afrikanisch-arabischen Raum entdeckt wurde. Es zeige, wie groß die Vielfalt der Lemurenartigen im Eozän war, so Seiffert. (dl)
Afradapis longicristatus – so der Name der bislang unbekannten Art – lebte im Eozän vor 37 Millionen Jahren im heutigen Ägypten und war verwandt mit Darwinius masillae, der vor wenigen Monaten als Fossil "Ida" durch die Medien ging und von einigen als Missing Link in der Evolution zu höheren Primaten betrachtet wurde – wohl zu Unrecht, wie Seifferts neuer Fund vermuten lässt. Auch Afradapis besaß laut Seiffert und seinen Kollegen Zähne und einen Kieferbau wie frühe menschenähnliche Primaten, aus denen sich später die heutigen Menschenaffen und Hominiden entwickelten.
Phylogenetische Untersuchungen der Wissenschaftler, in die 360 unterschiedliche Körpermerkmale von 117 lebenden wie ausgestorbenen Affenarten einflossen, bestätigten jedoch, dass Afradapis wie Darwinius einen Sonderzweig im Affenstammbaum bilden. Sie gehörten zu einer Unterfamilie der Adapiformes – den Caenopithecinae –, die keine lebenden Verwandten hinterließen. Damit stellen Seiffert und seine Kollegen die beiden Affenfossilien allerdings insgesamt wieder zu den Feuchtnasenaffen, zu denen auch die heute noch existierenden Lemuren Madagaskars zählen. Idas Entdecker hatten eher eine Nähe zu den Trockennasenaffen und damit den echten Affen erkannt.
Jegliche Ähnlichkeiten, die deshalb zwischen Afradapis und Darwinius einerseits sowie den echten Affen andererseits bestehen, entstammten daher konvergenter Entwicklung, so die Forscher: Sie haben diese Merkmale unabhängig voneinander ausgebildet, weil sie ähnlichen Umweltbedingungen unterworfen waren. Das jetzige Fundstück aus Ägypten ist der bislang größte fossile Feuchtnasenaffe, der im afrikanisch-arabischen Raum entdeckt wurde. Es zeige, wie groß die Vielfalt der Lemurenartigen im Eozän war, so Seiffert. (dl)
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