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Wetter: Außergewöhnliche Wärme an Silvester erwartet

Weiße Weihnachten fielen auch 2022 ins Wasser. Doch das Weihnachtstauwetter war nur ein Vorgeschmack auf die lauen Bedingungen, die uns zum Jahreswechsel bevorstehen.
Frau kämpft mit umgeklapptem Regenschirm
Die große Milddüse wird an Silvester die Temperaturen nach oben treiben und den einen oder anderen Regenschirm umstülpen.

Seit Beginn moderner Wetteraufzeichnungen fiel kein Jahreswechsel wärmer aus aus als Silvester und Neujahr 2021/22. Doch ein Jahr später werden diese Rekorde bereits wieder purzeln. Das prognostiziert unter anderem der Deutsche Wetterdienst (DWD). Mit einer kräftigen südwestlichen Strömung gelangen subtropische Luftmassen aus Nordwestafrika und von den Kanaren zu uns und treiben zumindest im Süden und Südwesten die Temperaturen nach oben: Am Oberrhein könnten bis zu 21 Grad Celsius erreicht werden. Die Höchstwerte könnten hier drei bis vier Grad Celsius über den Spitzenwerten von vor einem Jahr liegen.

Verantwortlich dafür ist der Jetstream: Er buchtet auf dem Atlantik stark nach Süden aus und »biegt« westlich von Großbritannien und der Iberischen Halbinsel wieder nach Nordosten ab. Deutschland liegt dabei auf der Südostseite des Starkwindbandes und damit auf der »warmen« Seite des Jetstreams. Gleichzeitig können auf diese Weise keine Tiefdruckgebiete aus dem Nordwesten mit kühlerer Polarluft bis zu uns vordringen.

Angefacht wurde der starke Jetstream laut dem DWD durch Wintersturm »Elliott«, der in Teilen Nordamerikas für Wetterchaos und dutzende Tote gesorgt hat. Die eisige arktische Luft strömte demnach über Neufundland auf den vergleichsweise warmen Atlantik, was dort die Tiefdruckbildung anfachte. Tiefer Luftdruck reichte deshalb bis in große Atmosphärenschichten weit nach Süden, wo eigentlich das Azorenhoch dominiert. Dieses verlagerte sich nach Osten über das Mittelmeer. Zwischen diesem Hoch (das sich im Uhrzeigersinn dreht) und dem Tief (das sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht) entwickelte sich dann die starke südwestliche Strömung. Dazu kommen zumindest im Süden am Samstag zunehmende Auflockerungen, so dass die Sonne die Luftmassen weiter erwärmen kann.

Im neuen Jahr soll sich dann in kräftiges Hoch über Europa aufbauen. Dann lässt der Wind nach und es wird wieder etwas kühler. Richtig winterlich wird es aber vorerst weiterhin nicht.

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