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Zellbiologie: Wie man rote Blutkörperchen entkernt

Amerikanische Wissenschaftler haben aufgeklärt, wie Erythrozyten ihren Kern ausstoßen. Der Verlust des Zellkerns des roten Blutkörperchens und die dadurch erhöhte Hämoglobin-Konzentration im Blut war ein entscheidender Schritt in der Evolution der Säugetiere.

Peng Ji vom Massachusetts Institute of Technology und sein Team untersuchten den Vorgang an Erythrozyten-Vorläuferzellen aus embryonaler Mäuseleber: Ein Ring aus Aktinfasern zieht sich zusammen und schnürt eine kleine Blase mit dem Zellkern darin ab, die dann von Makrophagen verdaut wird. Das Protein mDia2 dient dabei als Startpunkt für die Ausbildung der Aktinfasern des abschnürenden Rings.

Die Substanz mDia2 wird wiederum von zwei Proteinen aktiviert, die ebenfalls entscheidend beteiligt sind, wenn sich eine Zelle teilt. Die Entdeckung der Wissenschaftler zeigt, dass der Vorgang evolutionär sehr eng mit der normalen Zellteilung verwandt ist. Die Wissenschaftler wollen jetzt den vollständigen Signalweg aufklären und erhoffen sich davon unter anderem Rückschlüsse auf die Hintergründe erblicher Störungen der Erythrozytenentwicklung. (lfi)

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