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detektor.fm: Wie wird die Filmbranche nachhaltiger?

Die Film- und Fernsehindustrie verursacht umweltschädliche Emissionen, von denen sich einige vermeiden lassen. Mit Hilfe der Beratung durch Green Consultants soll sich das ändern. Ein Blick hinter die Kulissen der Branche.
Pärchen sitzt glücklich im Kino, sie hat ihren Kopf auf seine Schulter gelegt

Klimaschutz bei der Filmproduktion

Wenn ein Film oder eine Serie produziert wird, kommt einiges zusammen: eine große Crew, Kostüme, Requisiten – und all das muss transportiert werden. An Filmsets wird eine enorme Menge Strom benötigt und auch das Team muss versorgt werden. Alles Dinge, die für CO2-Emissionen und Müll sorgen.

Das zu ändern und damit Filmproduktionen nachhaltiger zu machen, haben sich verschiedene Initiativen vorgenommen. Seit 2017 gibt es den Arbeitskreis Green Shooting, zu dem unter anderem viele große Fernsehsender und Streaming-Dienste, verschiedene Produktionsfirmen sowie Filmförderungen gehören. Gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren, darunter auch die Kulturstaatsministerin Claudia Roth, hat der Arbeitskreis 2023 Ökologische Standards festgelegt. Nur wer sich an sie hält, kann öffentliche Förderungen erhalten. Auch international geht es voran:

»Es ist wirklich weltweit zu beobachten, wie interessiert alle daran sind, ökologische Produktionsweisen zu nutzen oder auch ihre Herstellungsweise umzustellen auf umweltfreundliche Methoden.«Katja Schwarz, Green Consultant

Green Consultants

Um bestimmte Maßnahmen umzusetzen und die festgelegten Standards einzuhalten, müssen Produktionen sogenannte Green Consultants engagieren. Sie ermitteln zum Beispiel den CO2-Ausstoß einer Produktion und geben Empfehlungen zur Reduzierung der Emissionen. Mittlerweile existieren zertifizierte Weiterbildungen, in denen Personen mit Erfahrung in der Film- und Medienbranche zu Green Consultants ausgebildet werden.

»Wenn wir Green Film Making in die Prozesse der Kreativschaffenden bringen wollen, ist es von höchstem Wert eine Person zu haben, die sich ausschließlich mit dieser Thematik beschäftigt und sich auch frei von den finanziellen und zeitlichen budgetären Zwängen bewegt, in denen sich nahezu alle Filmschaffenden aufhalten.«Katja Schwarz, Green Consultant

Nachhaltiges Produzieren bedeutet aber nicht nur, die Auswirkungen der Produktion selbst zu reduzieren. Auch die Inhalte eines Films – die erzählte Geschichte, das Verhalten der Protagonistinnen und Protagonisten – spielen eine Rolle.

Aber wie genau werden Filmsets grüner? Woran hakt es noch? Und wie steht es insgesamt um die Nachhaltigkeit in der Filmbranche? Das besprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und ihre Kollegin Charlotte Detig in dieser Folge von Mission Energiewende. Einblicke aus der Branche kommen von Nachhaltigkeitsexpertin Katja Schwarz, sie bildet Green Consultants aus und ist Vorsitzende des Bundesverbands Green Film & TV Consultants Deutschland e.V.

Näheres zum Kooperationspartner LichtBlick: https://www.lichtblick.de

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