Hemmes mathematische Rätsel: Solitär
Solitär ist ein Brettspiel für eine Person und wird deshalb auch Einsiedlerspiel genannt. Die am weitesten verbreitete Variante ist kreuzförmig und hat 33 Felder mit 32 Steinen. Das Spiel ist schon sehr alt und wurde bereits am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gespielt. Der große deutsche Gelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz schätzte das Spiel sehr und erwähnte 1710 in einem Brief, dass er dafür seine eigene Variante gefunden hatte. Tom King veröffentlichte in seinem um 1930 in London erschienenen Buch The Best Hundred Puzzles eine stark vereinfachte Solitärversion.
Neun Spielsteine liegen auf den neun Mittelfeldern eines 5×5-Damebretts. Ziel des Spiels ist, durch eine Reihe von Sprüngen alle Steine bis auf einen zu entfernen, und dieser letzte Stein soll zum Schluss auf dem Mittelfeld des Bretts liegen. Wie beim Damespiel darf man einen Stein nur bewegen, indem man mit ihm über einen direkt benachbarten Stein auf das direkt dahinter liegende Feld springt. Der Stein wird also stets zwei Felder weit gezogen. Den übersprungenen Stein nimmt man anschließend vom Brett. Anders als beim Damespiel darf man nicht nur diagonal nach vorne springen, sondern nach links, nach rechts, nach vorne, nach hinten und in alle vier Diagonalrichtungen. Ein Zug kann aus mehreren Sprüngen mit demselben Stein bestehen. Springt man mit einem anderen Stein weiter, so zählt dies als neuer Zug. Versuchen Sie, die Endstellung mit möglichst wenigen Zügen zu erreichen.
Die Aufgabe lässt sich mit vier Zügen lösen.
1. Zug: Mit dem 5. Stein werden nacheinander der 8., der 9., der 3. und 1. Stein übersprungen.
2. Zug: Mit dem 7. Stein wird der 4. Stein übersprungen.
3. Zug: Mit dem 6. Stein werden der 2. und der 7. Stein übersprungen.
4. Zug: Mit dem 9. Stein wird der 6. Stein übersprungen.
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