Einstieg in die Achtsamkeit
Die Serie »Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie« möchte Interessierte, Betroffene und Angehörige über die aktuelle Psychotherapieforschung informieren und Hilfestellungen liefern – so auch im vorliegenden Band zu Achtsamkeitsübungen. Menschen begegnen Stress, Ängsten oder Depressionen häufig auf eine dysfunktionale Weise, etwa durch intensives Grübeln, erklärt das Autorentrio, das aus zwei Professoren und einer niedergelassenen Psychologischen Psychotherapeutin besteht. Das Erlernen von Achtsamkeit könne hingegen tatsächlich dabei helfen, aus diesen Gedankenschleifen auszubrechen.
Nach grundlegenden Ausführungen zu Angsterkrankungen und Depressionen geht es mit Informationen und Anleitungen zu Achtsamkeitsübungen weiter, wobei es den Autoren besonders am Herzen liegt, die Leser zum Ausprobieren zu animieren. Dabei gehe Regelmäßigkeit stets vor Dauer. Außerdem gäbe es kein »richtig« oder »falsch« – wenn man in manchen Körperregionen zum Beispiel nichts wahrnehme, dann sei das eben so und völlig in Ordnung! Ein eigenes Kapitel widmet sich mehrwöchigen Interventionsprogrammen, die besonderen Wert auf Achtsamkeit legen. Weiterführende Materialien, Befunde zur Wirksamkeit solcher Trainings sowie Berichte darüber, welche Erfahrungen die Kursteilnehmer gemacht haben, finden sich auf den letzten Seiten.
Das schmale Buch liefert wahrlich nur einen knappen Überblick. Wünschenswert wäre eine Audio-CD oder der Link zu einer Audiodatei gewesen, welche die eine oder andere Übung beinhaltet und einen bei den ersten Versuchen unterstützt – dann muss man sich währenddessen weder den Ablauf merken noch extra einen Vorleser auftreiben. Damit könnte der Sprung in die Praxis sicherlich noch besser gelingen. Aber auch so liefert das Buch einen prägnanten und guten ersten Einblick in das Thema Achtsamkeit.
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