Mascot: Besuch auf dem Asteroiden
Seit einigen Jahren sind kleine Asteroiden mit einem Durchmesser von weniger als 1000 Metern zu einem beliebten Reiseziel der Raumfahrtnationen geworden. Mit Hayabusa 2 hat die japanische Raumfahrtagentur JAXA vor Kurzem nicht nur den Lander Mascot sowie zwei weitere Mikrolander abgesetzt, sondern auch mit einer Minidetonation den Untergrund des Himmelskörpers aufgesprengt. Das mit einem Greifarm aufgesammelte Material soll Ende 2019 mit der Sonde den Rückweg zur Erde antreten.
Der Asteroid Ryugu wurde 1999 entdeckt und hat weniger als einen Kilometer Durchmesser. Als Relikt der Planetenentstehung umkreist er unsere Sonne. Die japanische Sonde Hayabusa 2 startete 2014 und kam im Sommer 2018 bei Ryugu an. Schon die ESA-Sonde Rosetta ist auf dem Kometen Tschuri gelandet, ist jedoch nach unglücklicher Landung instabil in Schieflage. Hayabusa 2 hat nun mit dem Lander Mascot die Oberfläche des Asteroiden erkundet, Material analysiert sowie mit einem Sprengsatz Material unter der Oberfläche frei gelegt und dieses gesammelt. Im Dezember 2019 tritt die Sonde mit den Bodenproben die Rückreise an. Auch andere Länder planen für das Jahr 2020 weitere Missionen zu Asteroiden. Interview mit Matthias Grott, Planetenphysiker.
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