Lexikon der Biochemie: Coffein
Coffein, 1,3,7-Trimethylxanthin (Abb.), ein Purinderivat (methylierte Xanthine), das in Kaffeebohnen (0,6-3,0 % C.) und -blättern, Teeblättern (0,8-5,0 %), Kakaobohnen (0,1-0,4%), den Mateblättern (1,0-2,0 %) und Colanüssen (0,6-3,0 %) vorkommt. Die Gewinnung erfolgt aus den Naturprodukten durch Extraktion mit Benzol oder neuerdings mit überkritischen Gasen (CO2), synthetisch durch Methylierung von Theophyllin. C. wirkt anregend auf das Zentralnervensystem, beseitigt damit die Müdigkeit und erhöht das Konzentrationsvermögen. Weiterhin regt es die Herztätigkeit an, es erweitert die Herzkranzgefäße und hat eine schwache diuretische Wirkung. In Kombination mit Analgetika verstärkt es deren Wirkung. Die Wirkungen des C. beruhen hauptsächlich auf der Inhibierung der Phosphodiesterase, die in adrenalinproduzierenden Zellen zyklisches AMP zu AMP abbaut, wodurch die Adrenalinwirkung verlängert wird.
Coffein
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