Mitten im Dschungel
Sara Leonhardt ist Biologin aus Würzburg. Auf Borneo erforscht sie das Leben Harz sammelnder stachelloser Bienen und berichtet für spektrumdirekt aus dem Alltag einer Tropenökologin.
Das Leben auf der Feldstation von Danum Valley ist purer Luxus – wenn man bedenkt, dass man sich irgendwo mitten im Regenwald Borneos befindet. Die Station wurde von der malaysischen "Yayasan Sabah" errichtet, die neben der Station das gesamte Danum Valley-Schutzgebiet beaufsichtigt, an dessen Rand sich die Station befindet. Auch die britische "Royal Society" beteiligte sich bereits früh an diesem Projekt, doch hätte sich die Akademie vor einigen Jahren fast zurückgezogen, wenn nicht Glen Reynolds gewesen wäre.
Heute trifft man in Danum sowohl Touristen als auch Forscher. Hin und wieder belagern große Studentengruppen aus Schweden, Großbritannien oder Australien die Station, ein andermal 80 Kinder große Schulklassen aus Malaysia. Meist kann man jedoch ungestört seiner Arbeit nachgehen. Erleichtert wird sie durch ein funktionstüchtiges Labor mit Kühl- und Gefrierschränken, die über Nacht ausgeschaltet werden müssen, da ein alter Generator den Strom erzeugt, der keine 24 Stunden am Stück laufen darf. Zumindest tagsüber kühlen sie aber die gesammelten Proben, was mehr ist, als man anderswo erwarten kann.
Forscher hausen in den nach einer einheimischen Vogelart benannten "Tiongs" – in malaysischem Stil gebaute Hütten mit zwei Zimmern, Küche und Bad. An die zahlreichen Kakerlaken im Kühlschrank, den einen oder anderen giftigen Hundertfüßer im Bett, Ratten in der Mülltüte, Geckos im Toaster oder die unterschiedlichsten Ameisenkolonien in der Spüle gewöhnt man sich erstaunlich schnell. Dafür gibt es Strom zur Selbstversorgung und ab und an sogar Internet. Da die "Tiongs" unmittelbar neben dem dröhnenden Generator platziert sind, schätzt man die abendliche Stille ohne Strom umso mehr.
Einer der schönsten Aspekte an Danum ist jedoch der multikulturelle Mix: Malaien auf der einen und Forscher aus diversen Ländern – von Großbritannien über Malaysia bis Japan – auf der anderen Seite. So kommt es zu einem regen Austausch von kulturellen Feinheiten und wissenschaftlichen Ideen, den ich auf keinen Fall missen wollte. Und obendrein erhält man von den Malaien fachmännische Ratschläge in Badminton: Es war die einzige olympische Disziplin, in der die Malaien in Peking eine Medaille holten.
Das Leben auf der Feldstation von Danum Valley ist purer Luxus – wenn man bedenkt, dass man sich irgendwo mitten im Regenwald Borneos befindet. Die Station wurde von der malaysischen "Yayasan Sabah" errichtet, die neben der Station das gesamte Danum Valley-Schutzgebiet beaufsichtigt, an dessen Rand sich die Station befindet. Auch die britische "Royal Society" beteiligte sich bereits früh an diesem Projekt, doch hätte sich die Akademie vor einigen Jahren fast zurückgezogen, wenn nicht Glen Reynolds gewesen wäre.
Als der damals frisch gebackene britische Doktorand zum ersten Mal nach Danum kam, war seine eigentliche Aufgabe, den Rückzug der "Royal Society" einzuleiten. Stattdessen überzeugte er seine Arbeitgeber vom Gegenteil und trug maßgeblich dazu bei, dass Danum zu einer der bedeutendsten Forschungsstationen in Südostasien wurde. Inzwischen ist Glen sogenannter "Senior Scientist" bei der Feldstation und einer der am meisten beschäftigten Menschen, die ich kenne.
Heute trifft man in Danum sowohl Touristen als auch Forscher. Hin und wieder belagern große Studentengruppen aus Schweden, Großbritannien oder Australien die Station, ein andermal 80 Kinder große Schulklassen aus Malaysia. Meist kann man jedoch ungestört seiner Arbeit nachgehen. Erleichtert wird sie durch ein funktionstüchtiges Labor mit Kühl- und Gefrierschränken, die über Nacht ausgeschaltet werden müssen, da ein alter Generator den Strom erzeugt, der keine 24 Stunden am Stück laufen darf. Zumindest tagsüber kühlen sie aber die gesammelten Proben, was mehr ist, als man anderswo erwarten kann.
Forscher hausen in den nach einer einheimischen Vogelart benannten "Tiongs" – in malaysischem Stil gebaute Hütten mit zwei Zimmern, Küche und Bad. An die zahlreichen Kakerlaken im Kühlschrank, den einen oder anderen giftigen Hundertfüßer im Bett, Ratten in der Mülltüte, Geckos im Toaster oder die unterschiedlichsten Ameisenkolonien in der Spüle gewöhnt man sich erstaunlich schnell. Dafür gibt es Strom zur Selbstversorgung und ab und an sogar Internet. Da die "Tiongs" unmittelbar neben dem dröhnenden Generator platziert sind, schätzt man die abendliche Stille ohne Strom umso mehr.
Einer der schönsten Aspekte an Danum ist jedoch der multikulturelle Mix: Malaien auf der einen und Forscher aus diversen Ländern – von Großbritannien über Malaysia bis Japan – auf der anderen Seite. So kommt es zu einem regen Austausch von kulturellen Feinheiten und wissenschaftlichen Ideen, den ich auf keinen Fall missen wollte. Und obendrein erhält man von den Malaien fachmännische Ratschläge in Badminton: Es war die einzige olympische Disziplin, in der die Malaien in Peking eine Medaille holten.
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