Deutschland im Klimawandel: Forstökologie: Der große Waldumbau
Dieser Artikel ist Teil des mehrteiligen Titelthemas »Deutschland im Klimawandel« der Septemberausgabe von Spektrum der Wissenschaft. Die weiteren Artikel finden Sie hier:
- Mike Beckers: Deutschland im Klimawandel
- Diana Rechid: Landwirtschaft – Leidtragende und Mitverursacherin
- Ralf Weisse: Küsten unter Druck
- Rita Adrian und Benjamin M. Kraemer: Schlaglicht auf Seen und Flüsse
Die beiden Trockensommer in den Jahren 2018 und 2019 haben bereits gezeigt, wie sich der Klimawandel auf Deutschlands Wälder auswirkt: Auf mehr als 200 000 Hektar Fläche sind Wälder abgestorben und mindestens 100 Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen. Nach Schätzungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wird sich dieser Verlust bis Ende 2020 auf über 245 000 Hektar Fläche und mehr als 160 Millionen Kubikmeter Schadholz summieren. Darunter sind nur die Flächen zusammengefasst, die wiederbewaldet werden müssen. Die tatsächliche Schadfläche – einschließlich der Standorte, an denen einzelne Bäume oder Baumgruppen abgestorben sind – ist vermutlich noch erheblich größer.
Die Schäden betreffen derzeit allerdings weniger als fünf Prozent der Waldfläche und des Holzvorrats in unseren Wäldern. Von einem deutschlandweiten »Waldsterben« kann also (noch) keine Rede sein, wenngleich sich in einzelnen Regionen die Waldlandschaften drastisch verändern. Wie wird sich aber eine weitere moderate Klimaerwärmung auf die Wälder in den nächsten fünfzig Jahren bis 2070 auswirken? …
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