Kompaktlexikon der Biologie: Carabidae
Carabidae, Laufkäfer, Fam. der Käfer (Coleoptera), die mit rund 25000 Arten weltweit verbreitet ist. In Mitteleuropa leben etwa 700 Arten. C. sind 2 – 28 mm lang und meist unscheinbar gefärbt. Sie sind schnelle, nachtaktive Läufer und leben meist räuberisch (daher oft Nützlinge). Sie verdauen ihre Beute oft extraintestinal durch Abgabe von Verdauungssäften, die die Beute auflösen. Nur wenige Arten leben von Pflanzen, so u.a. der Getreidelaufkäfer (Zabrus tenebrioides), ( vgl. Abb. ) der sich von Grassamen ernährt. Ebenfalls zu den C. gehört der einheimische Bombardierkäfer (Brachynus explodens), der unter Steinen an Feldrändern lebt. Bei Gefahr scheidet er aus Drüsen am Hinterleib Hydrochinon und Wasserstoffperoxid aus, die in einer so genannten Explosionskammer unter Einwirkung einer Katalase explosionsartig zu Wasser, Sauerstoff und Chinon reagieren, das in einer bis zu 100 °C heißen Gaswolke ausgestoßen wird.
Carabidae: Getreidelaufkäfer (Zabrus tenebrioides). a Käfer (vergrößert), b Larve in der Erdröhre, c Schadbild am Wintergetreide
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