Kompaktlexikon der Biologie: Etiolement
Etiolement, Etiolierung, Vergeilung, Bez. für die charakteristischen Merkmale von im Dunkeln gekeimten bzw. angezogenen Pflanzen (Skotomorphogenese) ( vgl. Abb. ). Etiolierte Pflanzen unterscheiden sich von im Licht angezogenen Pflanzen, die die so genannte Fotomorphogenese durchlaufen haben, nicht nur durch das häufige Fehlen der Fotosynthesepigmente, sondern weisen einige morphologische Besonderheiten auf. Bei Dikotyledonen sind die Internodien und Blattstiele sehr lang, die Blätter rudimentär und Festigungsgebewebe sowie Leitbündel kaum ausgebildet. Der für viele Keimlinge typische Hypokotylhaken bleibt zudem häufig geschlossen. Bei manchen Monokotyledonen werden nicht die Sprossachsen, sondern die Blätter stark verlängert. (Phytochrome)
Etiolement: Etiolierte (1) und normale (2) Form von Bohnenkeimlingen (Vicia faba), die drei Wochen bei völliger Dunkelheit bzw. im Licht angezogen wurden. Die Zahlen kennzeichnen die entsprechenden Knoten als Maß für die Länge der Internodien
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.