Kompaktlexikon der Biologie: Kalium
Kalium, chemisches Symbol K, zu den Alkalimetallen gehörendes Element, das in der Natur in Kalisalzlagerstätten, gelöst in Meerwasser sowie in den Zellen aller Organismen ausschließlich als Kation (K+) vorkommt. K. gehört zu den zehn häufigsten chemischen Elementen auf der Erde. Es ist ein starkes Reduktionsmittel und eines der reaktivsten Elemente.
Im pflanzlichen Organismus sind K+-Ionen unentbehrlich für Fotosynthese und Atmung sowie die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks, weshalb der Einsatz von Kalidünger in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Im tierischen Organismus ist K+ das quantitativ wichtigste intrazelluläre Kation. Als lebensnotwendiger Mineralstoff ist es für die Osmoregulation und damit für den Wasserhaushalt der Zelle essentiell. K. spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau von Membranpotenzialen bzw. bei der Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials mit Hilfe der Na+/K+-ATPase (Ionenpumpen) und ermöglicht damit eine Vielzahl molekularer Transportprozesse an den Membranen und speziell die Erregungsleitung der Nervenzellen. Außerdem hat K. Einfluss auf die Aktivität vieler Enzyme. Der Menschen nimmt bei normaler Ernährung täglich ca. 4 g K+ auf. Der Umsatz pro Tag beträgt weniger, da die Resorption im Darm oft unvollständig ist. Kaliummangel ist die häufigste Elektrolytstörung und äußert sich außer in Herzrhythmusstörungen in Muskelschwäche und Lethargie.
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