Kompaktlexikon der Biologie: Penicillium
Penicillium, Pinselschimmel, Formgatt. der Deuteromycetes (Moniliales) bzw. für diejenigen Arten, deren Hauptfruchtform (sexuelle Vermehrungsform) bekannt ist, nur die Benennung der Nebenfruchtform (Konidienform); die Hauptfruchtformen gehören der Ord. Eurotiales (Schlauchpilze, Ascomycetes) an, z.B. Gattung Talaromyces oder Eupenicillium. Charakteristisch für P. sind die meist grünlichen, pinselartigen Konidienträger mit Konidienketten; sie entwickeln sich vom wattig-filzigen Mycel. P.-Arten leben meist saprophytisch, einige verursachen Pflanzenkrankheiten (besonders Fruchtfäulen), zersetzen Lebensmittel und können dabei Mykotoxine bilden, oder werden zur Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt (z.B. von Käse). Sie zerstören Textilien, Polyurethan und Leder. In der Biotechnologie sind Penicillium-Arten wichtige Antibiotikalieferanten (Penicilline, Griseofulvin), und sie werden zur Herstellung organischer Säuren (z.B. Glucuronsäure), zur Enzymgewinnung (z.B. Glucoseoxidase) oder in der Biotransformation eingesetzt.
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