Kompaktlexikon der Biologie: Rodung
Rodung, die Beseitigung von Vegetation (meist Wald), um landwirtschaftlich nutzbares Land oder Siedlungsfläche zu gewinnen. Dabei werden auch die Baumstümpfe entfernt.
Bei der Brand-R. wird die Vegetation verbrannt, die Baumstümpfe werden jedoch im Boden gelassen (der Wortbestandteil Rodung ist hier also irreführend.). Die Brand-R. wird heute in großem Umfang in der Zone der periodisch Laub abwerfenden Regen- und Trockenwälder der Tropen und Subtropen durchgeführt. Anders als beim traditionellen Wanderfeldbau kommt es bei der Brand-R. zur Verdrängung der ursprünglichen Arten, zu Artenverarmung und Nährstoffverlusten durch Erosion. Aufgrund der ungünstigen Bodeneigenschaften müssen die neu geschaffenen Nutzflächen nach wenigen Jahren aufgegeben werden und durch neue Brandrodungsflächen ersetzt werden. Auf den Brachflächen breiten sich unproduktive Grasland-Gesellschaften aus. Ein weiterer negativer Effekt der Brand-R. ist der massive CO2-Ausstoß, der den Treibhauseffekt begünstigt.
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