Lexikon der Ernährung: Peritonealdialyse
Peritonealdialyse, Bauchfellspülung, Eperitoneal dialysis, Form der Dialyse, bei der die Gefäßwand des Bauchfells (Peritoneum) als semipermeable Membran genutzt wird. Das Prinzip ähnelt dem der Hämodialyse, allerdings erfolgt der Stoffaustausch innerhalb des Körpers (intrakorporal). Über einen im Bauchfell (Oberfläche: ca. 1,7–2 m2) platzierten Katheter gelangt das Dialysat in die Bauchhöhle und wird in regelmäßigen Abständen wieder ausgeleitet. Die für die Ultrafiltration notwendige hohe Glucosekonzentration (hoher osmotischer Druck) in der Dialyseflüssigkeit hat eine zusätzliche Energiezufuhr zur Folge, was sich bei Übergewichtigen nachteilig auswirkt.
In früheren Jahren wurden große Dialysatmengen verwendet, die 2–3mal pro Woche gewechselt wurden. Man bezeichnet dies als intermittierende Peritonealdialyse (IPD). Bei der kontinuierlichen ambulanten P. (CAPD) werden geringere Dialysatvolumina (ca. 2 l) eingesetzt, wobei der Austausch viermal wöchentlich stattfindet. Bei der „continuous cycling peritoneal dialysis“ (CCPD) wird das Dialysat im Gegensatz zur CAPD nachts mit Hilfe eines so genannten Cyclers gewechselt. Während des Tages verbleiben 2 l im Peritoneum. Für Diabetiker ist die P. besser geeignet als die Hämodialyse, da geringere Blutzuckerschwankungen auftreten.
Die Hauptkomplikation der P. stellt die Entzündung des Bauchfells (Peritonitis) dar, die durch den wiederholten Wechsel des Dialysats verursacht werden kann und besonders häufig bei Diabetikern auftritt. Begleitend zur P. ist die Einhaltung einer entsprechenden Ernährungsweise (Dialysediät) notwendig.
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