Lexikon der Mathematik: Banach-Mazur-Abstand
Maß zur quantitativen Unterscheidung isomorpher (insbes. endlichdimensionaler) Banachräume. Seien X und Y isomorphe Banachräume. Ihr Banach-Mazur-Abstand wird als
Sind X und Y isometrisch isomorph, so ist offensichtlich d(X, Y) = 1; die Umkehrung gilt i. allg. nicht, es sei denn, die Räume sind endlichdimensional.
Sei X ein n-dimensionaler reeller Banachraum. Der Satz von John impliziert, daß der Banach-Mazur-Abstand von X zum n-dimensionalen Hilbertraum ℓ2(n) höchstens \(\sqrt{n}\) ist:
Daher erfüllt der Banach-Mazur-Abstand zweier n-dimensionaler Räume d(X, Y) ≤ n.
Mit der Methode der Gluskin-Räume kann man beweisen, daß diese Abschätzung asymptotisch optimal ist: Es existieren eine Konstante c > 0 und Folgen endlichdimensionaler Räume mit dim(Xn) = dim(Yn) = n so, daß d(Xn, Yn) ≥ cn ist. (Dazu beachte man, daß d(ℓ1(n), ℓ∞(n)) nur von der Größenordnung \(\sqrt{n}\) ist.)
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