Lexikon der Mathematik: Hensel, Kurt
deutscher Mathematiker, geb. 29.12.1861 Königsberg (Kaliningrad), gest. 1.6. 1941 Marburg.
Hensel studierte in Bonn und Berlin. 1884 promovierte er bei Kronecker, habilitierte sich 1886 in Berlin und wurde dort Privatdozent. Ab 1902 arbeitete er in Marburg.
Hensel begründete die Theorie der p-adischen Zahlen als Übertragung der Idee der Potenzreihenentwicklung auf algebraische Zahlkörper. Hensel wurde hierzu besonders durch die Arbeiten von Kronecker und Weierstraß angeregt. Die Potenz, die im Konzept der p-adischen Zahlen liegt, wurde zuerst von Hasse mit dem Lokal-Global-Prinzip gezeigt. Danach besitzt eine Gleichung, die reelle Lösungen und Lösungen in allen p-adischen Zahlen hat, auch rationale Lösungen.
Hensel war viele Jahre Herausgeber des „Journals für reine und angewandte Mathematik” (Crelle-Journal) und Editor der gesammelten Werke Kroneckers. Seine wichtigsten Bücher sind „Theorie der algebraischen Zahlen” (1908) und „Zahlentheorie” (1913).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.