Lexikon der Mathematik: L2-Approximation
Approximation hinsichtlich der L2-Norm.
Als L2-Approximation bezeichnet man einen Teilbereich der Approximationstheorie, welcher als Beispiel für die Approximation in Hilberträumen auftritt. Der Raum
zusammen mit dem Skalarprodukt (.,.) : L2[a, b]× L2[a, b] ↦ ℝ, definiert durch
bildet einen (reellen) Hilbertraum. In Hilberträumen ℋ wird durch
eine Norm induziert. Für einen Teilraum 𝒢 von ℋ heißt gf ∈ G beste Approximation an f ∈ ℋ (hinsichtlich ∥.∥), falls gilt:
für alle g ∈ 𝒢. In Hilberträumen ist das Parallelogramm-Gesetz
gültig, und damit sind diese strikt konvex, d. h.
Ist 𝒢 ein endlich-dimensionaler Teilraum von ℋ, existiert somit für jedes f ∈ ℋeine eindeutige beste Approximation gf ∈ 𝒢. Dies folgt aus der entsprechenden etwas allgemeineren Aussage hinsichtlich der Approximation in endlich-dimensionalen Teilräumen von strikt konvexen normierten Räumen. Die beste Approximation gf ∈ 𝒢 an f ∈ ℋ läßt sich in dem obigen Fall durch die Orthogonalitätsrelation
charakterisieren. Wird 𝒢 von den Basiselementen g1, …, gn aufgespannt, so kann man somit \({g}_{f}=\displaystyle {\sum }_{i=1}^{n}{a}_{i}{g}_{i}\) berechnen, indem man das folgende lineare Gleichungssystem löst:
Die hierbei auftretende Matrix
wird Gramsche Matrix genannt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.