Lexikon der Mathematik: Ljapunow-Stabilität
Konzept zur Untersuchung des Langzeitverhaltens dynamischer Systeme in der Nähe ihrer Fixpunkte (Fixpunkt eines dynamischen Systems).
Sei f : W → ℝn ein auf einer offenen Menge W ⊂ ℝn definiertes Vektorfeld. Ein Fixpunkt x0 ∈ W heißt Ljapunow-stabil, falls für jede Umgebung U ⊂ W von x0 eine Umgebung \(\tilde{U}\subset W\) von x0 so existiert, daß gilt:
- Für jedes \(\tilde{x}\in \tilde{U}\) existiert die Lösung \({\varphi }_{t}(\tilde{x})\) für alle t > 0,
- \({\varphi }_{t}(\tilde{x})\in W\) für alle \(\tilde{x}\in \tilde{U}\) und alle t > 0.
Ein Ljapunow-stabiler Fixpunkt x0 heißt asymptotisch stabil, falls zusätzlich gilt:
3. \({\mathrm{lim}}_{t\to \infty }{\varphi }_{t}(\tilde{x})={x}_{0}\) für alle \(\tilde{x}\in \tilde{U}\).
Ein Fixpunkt x0 ∈ W heißt instabil, falls er nicht Ljapunow-stabil ist.
Sei (M, d) ein metrischer Raum. Für ein topologisches dynamisches System (M, ℝ, Φ) heißt ein Punkt x ∈ M Ljapunow-stabil, falls gilt:
Ein hinreichendes Kriterium für die (asymptotische) Stabilität eines Fixpunktes liefert die Existenz einer Ljapunow-Funktion.
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