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Lexikon der Mathematik: Pseudo-Inverse

Verallgemeinerung des Konzepts einer inversen Matrix für singuläre und nichtquadratische Matrizen.

Es sei A eine (m × n)-Matrix über dem Körper 𝕂. Die (n × m)-Matrix B heißt Pseudo-Inverse von A, wenn \begin{eqnarray}ABA=A\,\,\text{und}\,\,BAB=B\end{eqnarray}

gilt. Offenbar ist jede Moore-Penrose-Inverse eine Pseudo-Inverse, jedoch nicht umgekehrt. Allerdings ist die Notation in der Literatur leider nicht ganz einheitlich, manche Autoren bezeichnen auch die gerade definierte Matrix B als Moore-Penrose-Inverse, benutzen beide Bezeichnungen also synonym.

Die Pseudo-Inverse ist ein nützliches Hilfsmittel, wenn bei Algorithmen Singularitäten auftreten. Beispielsweise läßt sie sich beim Newtonverfahren einsetzen, wenn die Ableitung Df(xk) der untersuchten Funktion in einem Iterationspunkt singulär wird. Dann kann man versuchen, den nächsten Iterationspunkt durch Übergang zur Pseudo-Inversen von Df(xk) zu ermitteln.

[1] Rao, C. R.; Mitra, S. K.: Generalized Inverse of Matrices and Its Applications. Wiley New York, 1971.

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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