Lexikon der Mathematik: Rungesche Hülle
wie folgt definierter Begriff aus der Funktionentheorie.
Es seien D, D′ ⊂ ℂ offene Mengen mit D ⊂ D′, RD die Vereinigung aller kompakten Zusammenhangskomponenten von D′\D, und \(\mathop{\tilde D}\limits^{}:=D\mathop{\cup }\limits^{}{R}_{D}\). Dann heißt \(\mathop{\tilde D}\limits^{}\) die Rungesche Hülle von D bezüglich D′. Es ist \(\mathop{\tilde D}\limits^{}\) eine offene Menge, \(\mathop{\tilde D}\limits^{}\subset {D}{^{\prime} }\), und \({D}{^{\prime} }\backslash \mathop{\tilde D}\limits^{}\) enthält keine kompakte Zusammenhangskomponente.
Es ist \((\mathop{\tilde D}\limits^{},{D}{^{\prime} })\) stets ein Rungesches Paar. Weiter gilt \(\mathop{\tilde D}\limits^{}=D\) genau dann, wenn (D, D′) ein Rungesches Paar ist. Für jedes Rungesche Paar (E, D′) mit D ⊂ E gilt \(\mathop{\tilde D}\limits^{}\subset E\).
Es sei \({\mathcal{S}}\) die Menge aller Zyklenγ in D, die in D′ nullhomolog sind, d. h. Int γ ⊂ D′. Dann gilt
Es ist (D, D′) ein Rungesches Paar genau dann, wenn jeder Zyklus γ in D, der in D′ nullhomolog ist, schon in D nullhomolog ist.
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