Lexikon der Optik: Apodisation
Apodisation, optisches Filterverfahren, bei dem durch ein in der Aperturblende angeordnetes Apodisationsfilter, dessen Amplitudentransparenz einer Gaußschen Glockenkurve entspricht, die Beugungsringe des Airy-Scheibchens unterdrückt werden. Dadurch verbessert sich der Kontrast des Bildes, allerdings – da der Kern des Beugungsscheibchens breiter wird – auf Kosten des Auflösungsvermögens. Die A. beruht darauf, daß die Pupillenfunktion die Fourier-Transformierte der Amplitudenverwaschungsfunktion ist und umgekehrt. Da durch das Apodisationsfilter ein beugungsbegrenztes System eine Gaußförmige Pupillenfunktion ohne Nebenmaxima erhält und die Fourier-Transformierte einer Gauß-Funktion wieder eine Gauß-Funktion ist, ist die Amplituden- und damit die Punktbildverwaschungsfunktion eines Systems mit A. ebenfalls frei von Nebenmaxima, d.h. von Beugungsringen (Abb.). Der endliche Pupillendurchmesser verhindert durch Beschnitt der Gauß-Funktion eine exakte A.
Apodisation: Veränderung des Airy-Scheibchens (a) durch 25% Zentralabschattung (b) und durch Apodisation (c). I Intensität, XO und X' reduzierte Koordinatenvektoren des Objektpunktes und in der Bildebene.
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