Lexikon der Optik: Fliegenaugenlinse
Fliegenaugenlinse, eine dem Facettenauge der Fliege nachgebildete Linse. Einzellinsen mit wenigen Millimetern Brennweite und darunter lassen sich auch bei großen Aperturen nur mit kleinen Durchmessern herstellen. Man setzt deshalb viele kleine Linsen (bis zu 2000) zu einer Matrix von etwa der Größe 50×50 mm2 zusammen. Diese Linsen bestehen aus Kunststoff, sind meistens hexagonal angeordnet und haben ihren Focus auf der hinteren Planfläche oder dahinter. Es werden mit Kugellinsen Öffnungsverhältnisse von 1:3 bei Auflösungen von etwa 300 Linien/mm erreicht. Mit asphärischen Linsen erreicht man ein Öffnungsverhältnis von 1:1. Da Parallelstrahlen beim Durchgang für jede Linse eine Abbildung ergeben, lassen sich räumliche Eindrücke erzielen, die für Weißlichthologramme genutzt werden. Sie lassen sich auch in gleicher Weise durch eine Matrix aus kleinen Gradientenlinsen (Gradientenoptik) erzeugen, Linsenraster.
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