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Lexikon der Optik: Gitterspektrograph

Gitterspektrograph, ein Spektralapparat, bei dem die Zerlegung des Lichtes durch ein Beugungsgitter erfolgt und das Spektrum mittels einer photographischen Platte aufgenommen werden kann. Plangitterspektrographen benötigen wie fast alle Prismenspektrographen ein besonderes Abbildungssystem (Abb.), während die Konkavgitterspektrographen – abgesehen von solchen Geräten, die die Wadsworthsche Gitteraufstellung benutzen – ohne ein besonderes Abbildungssystem auskommen, da ein korrigiertes Konkavgitter auch ohne ein solches scharfe Spektren zu liefern vermag. Während man bis zu einer Wellenlänge von 115 nm auch Prismenspektrographen verwenden kann, kommen für kleinere Wellenlängen ausschließlich G. in Frage. Bis etwa 50 nm kann man mit senkrechtem Einfall arbeiten, während man darunter nur noch die Methode des streifenden Einfalls anwenden kann, denn die Reflexion bei senkrechtem und schrägem Einfall wird dann zu gering. Da der Brechungsindex kleiner als Eins ist, tritt für streifend auftreffende Strahlung Totalreflexion ein.

G. besitzen gegenüber den Prismenspektrographen im allgemeinen ein bedeutend größeres Auflösungsvermögen und im langwelligen Bereich des Spektrums eine größere Dispersion. Ein Nachteil der G. ist die Überlagerung verschiedener Gitterordnungen, dem jedoch durch Ordnungsselektierung oder Ordnungstrennung begegnet werden kann. Eine Ordnungsselektierung erhält man durch eine entsprechende Auswahl von optischen Filtern. Eine Ordnungstrennung ist durch einen Vorzerleger mit gekreuzten Spektren möglich.



Gitterspektrograph: Strahlengang in einem Plangitterspektrographen. 1 Hohlspiegel, 2 Gitter, 3 Plattenebene, 4 Umlenkspiegel, 5 Spalt.

  • Die Autoren
Roland Barth, Jena
Dr. Artur Bärwolff, Berlin
Dr. Lothar Bauch, Frankfurt / Oder
Hans G. Beck, Jena
Joachim Bergner, Jena
Dr. Andreas Berke, Köln
Dr. Hermann Besen, Jena
Prof. Dr. Jürgen Beuthan, Berlin
Dr. Andreas Bode, Planegg
Prof. Dr. Joachim Bohm, Berlin
Prof. Dr. Witlof Brunner, Zeuthen
Dr. Eberhard Dietzsch, Jena
Kurt Enz, Berlin
Prof. Joachim Epperlein, Wilkau-Haßlau
Prof. Dr. Heinz Falk, Kleve
Dr. Wieland Feist, Jena
Dr. Peter Fichtner, Jena
Dr. Ficker, Karlsfeld
Dr. Peter Glas, Berlin
Dr. Hartmut Gunkel, Berlin
Dr. Reiner Güther, Berlin
Dr. Volker Guyenot, Jena
Dr. Hacker, Jena
Dipl.-Phys. Jürgen Heise, Jena
Dr. Erwin Hoffmann, Berlin (Adlershof)
Dr. Kuno Hoffmann, Berlin
Prof. Dr. Christian Hofmann, Jena
Wolfgang Högner, Tautenburg
Dipl.-Ing. Richard Hummel, Radebeul
Dr. Hans-Jürgen Jüpner, Berlin
Prof. Dr. W. Karthe, Jena
Dr. Siegfried Kessler, Jena
Dr. Horst König, Berlin
Prof. Dr. Sigurd Kusch, Berlin
Dr. Heiner Lammert, Mahlau
Dr. Albrecht Lau, Berlin
Dr. Kurt Lenz, Berlin
Dr. Christoph Ludwig, Hermsdorf (Thüringen)
Rolf Märtin, Jena
Ulrich Maxam, Rostock
Olaf Minet, Berlin
Dr. Robert Müller, Berlin
Prof. Dr. Gerhard Müller, Berlin
Günter Osten, Jena
Prof. Dr. Harry Paul, Zeuthen
Prof. Dr. Wolfgang Radloff, Berlin
Prof Dr. Karl Regensburger, Dresden
Dr. Werner Reichel, Jena
Rolf Riekher, Berlin
Dr. Horst Riesenberg, Jena
Dr. Rolf Röseler, Berlin
Günther Schmuhl, Rathenow
Dr. Günter Schulz, Berlin
Prof. Dr. Johannes Schwider, Erlangen
Dr. Reiner Spolaczyk, Hamburg
Prof. Dr. Peter Süptitz, Berlin
Dr. Johannes Tilch, Berlin (Adlershof)
Dr. Joachim Tilgner, Berlin
Dr. Joachim Träger, Berlin (Waldesruh)
Dr. Bernd Weidner, Berlin
Ernst Werner, Jena
Prof. Dr. Ludwig Wieczorek, Berlin
Wolfgang Wilhelmi, Berlin
Olaf Ziemann, Berlin


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