Lexikon der Optik: Goniometer
Goniometer, Gerät zur Messung von Winkeln zwischen Planflächen, insbesondere bei optischen Prismen.
Die optischen G. werden auch als Reflexionsgoniometer bezeichnet. Ihre Anwendung ist auf reflektierende Flächen beschränkt. Der Prüfling wird auf einen drehbaren Tisch gebracht, der mit einem Teilkreis verbunden ist. Die zu messenden Flächen werden parallel zur Drehachse justiert. Gemessen wird mit einem Fernrohr mit Fadenkreuz in Verbindung mit einem Kollimator oder mit einem Autokollimator.
Zu den Reflexionsgoniometern gehört auch das Kristallgoniometer, das der Messung von Winkeln an kleinen Kristallen dient. Es besitzt anstelle des Prismentisches einen Goniometerkopf, bestehend aus einem Kreuzschlitten und zwei um 90° versetzten Wiegeschlitten zur genauen Justierung des Kristalls.
Das Theodolitgoniometer ist ein Kristallgoniometer mit zwei rechtwinklig aufeinanderstehenden Teilkreisen. Es gestattet, ohne den Kristall umzusetzen, Winkelmessungen nicht nur in einem Schnitt, sondern an allen Flächen mit Ausnahme der zur Befestigung dienenden Kittfläche.
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