Lexikon der Optik: Graukeil
Graukeil, Neutralkeil, eine Vorrichtung zum definierten Abschwächen von Strahlung, bestehend aus einer Glas- oder Quarzplatte, deren Lichtdurchlässigkeit für alle Spektralbereiche gleich ist und mit einer Ortskoordinate auf dem G. linear oder logarithmisch abnimmt. Die Richtung, in der sich die Lichtdurchlässigkeit verringert, kann geradlinig oder kreisförmig sein (gerader Keil oder Kreiskeil). Die Steilheit des G., die angibt, um welchen Betrag sich die Lichtdurchlässigkeit beim Fortschreiten um 1 cm ändert, heißt Keilkonstante. Goldberg-Keile sind hochwertige G., die in einem keilförmigen Zwischenraum zwischen zwei Glasplatten eine homogene, neutrale, graue Substanz aufweisen. Mit ihnen läßt sich eine auf 1 bis 2% genaue Frequenzunabhängigkeit der Absorption erreichen. Von solchen Keilen, meist Gelatinefilter mit und ohne Deckglas, werden photographische Kopien hergestellt, die in Schwärzungsstufen geeicht oder als Verlauffilter mit kontinuierlicher Änderung der Lichtdurchlässigkeit ausgebildet sind.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.