Lexikon der Optik: kohärente Abbildung
kohärente Abbildung, Grenzfall der partiell kohärenten Abbildung, bei der durch Beleuchtung des Objektes mit einer Punktlichtquelle (Kohärenzparameter 0) das Bild durch Interferenz des am Objekt gebeugten mit dem ungebeugten Licht entsteht. Da sich die komplexen Amplituden der durch Beugung an der Blende verwaschenen Bildpunkte addieren, ist die Bildamplitudenverteilung
die mit der Amplitudenverwaschungsfunktionu
(X'-XO) gefaltete Objektamplitudenverteilung u(XO). Dabei bezeichnen X' und XO die reduzierten Koordinaten (Vektoren) der Bild- und der Objektebene mit den Komponenten X'x, X'y bzw. XOx, XOy . Es gibt entsprechend keine direkte Verknüpfung zwischen den Intensitäten im Objekt B(XO)=|u(XO)|2 und im Bild B'(X')=|u'(X')|2. Das Auflösungsvermögen ist schlechter, die Kantenschärfe besser als bei inkohärenter A. Durch Störinterferenzen erfolgt eine informationsverfälschende Pseudostrukturierung des Bildes (Abb.). Die k. A. ist stark von der Beleuchtungsrichtung abhängig.
Kohärente Abbildung: Verlauf der Bildintensität B'(X') bei kohärenter Abbildung eines unsymmetrischen Doppelspaltes bei gerader (a) und unterschiedlicher schräger Hellfeldbeleuchtung mit orthogonal (b und d) bzw. parallel (c und e) zu den Spaltkanten versetztem Lichtquellenbild. B(XO) Objektintensität, X'=(X'x,X'y) und XO=(XOx,XOy) reduzierte Koordinaten in der Bild- bzw. Objektebene.
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