Lexikon der Optik: Phoropter
Phoropter, Gerät für die subjektive Prüfung der Refraktion des Auges (Abb.). Funktionell entspricht der P. der Refraktionsbrille mit Probiergläsern. Ein P. besteht aus zwei, in je einem Gehäuse befindlichen Paketen hintereinander angeordneter Scheiben (bis zu fünf Stück), die auf ihrem Umfang die zum Ausgleich von Refraktionsfehlern benötigten sphärischen und zylindrischen Prüfgläser sowie Sondermedien (Filter, Blenden, Kreuzzylinderlinsen) enthalten. Der Patient blickt durch Löcher im unteren Teil des Gehäuses, vor welche jeweils eine Prüflinse je Scheibe geschwenkt werden kann. Das Weiterschalten der Prüfgläser kann entweder durch Handräder und Getriebe oder computergesteuert durch Motoren erfolgen. Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal bei P. ist die Dicke der Scheibenpakete am Durchblick. Ist diese Dicke groß, kommt es zum Blick durch eine "Röhre" (Schlüssellocheffekt, Gerätemyopie); dadurch kann das Ergebnis der subjektiven Refraktionsbestimmung verfälscht werden. Bei handbedienten P. werden die Brechkräfte der im Durchblick befindlichen Prüfgläser auf Ziffernscheiben, welche durch Schrittschaltwerke gesteuert werden, angezeigt, bei den elektrisch gesteuerten P. werden die Werte digital auf Displays oder Bildschirmen zur Anzeige gebracht. Elektrisch gesteuerte P. bieten die Möglichkeit, in Datenverbundsystemen zu arbeiten und damit den Arbeitsablauf der Refraktionsbestimmung zu rationalisieren. Der Steuercomputer des P. ist dabei mit elektronisch arbeitenden Augenrefraktometern, Scheitelbrechwertmessern, Sehzeichenprojektoren und Patienten/Kunden-Datensystemen gekoppelt, um Refraktionswerte schnell und fehlerlos übernehmen bzw. um Steuerkommandos an Sehzeichenprojektoren und Ergebnisse der subjektiven Refraktionsbestimmung an Datensysteme übermitteln zu können.
Phoropter: Automatischer Phoropter. 1 Durchblicköffnungen, 2 Bedienpult.
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