Lexikon der Optik: T-Kristalle
T-Kristalle, tafelförmige Silberhalogenidkörner (photographische Schicht), mit denen eine wesentliche Empfindlichkeitssteigerung photographischer Schichten ohne Einbuße an Schärfe erreicht wird. Um bei der Fällung des Silberhalogenids im Rahmen der Emulsionsherstellung vorwiegend T. zu erhalten, wird die Doppeleinlaufmethode mit Halogenidüberschuß unter Zugabe bestimmter Stoffe bei relativ hohen Temperaturen angewendet. Die T. sind bis zu 10 μm groß bei einer Dicke von etwa 0,1 μm. Die kristallographische Orientierung der großen Flächen des Kristalls ist durch die Millerschen Indizes (111) gekennzeichnet. Bei etwa dem gleichem Volumen, wie es die Körner einer konventionellen Emulsion besitzen, ist das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen um ein Mehrfaches größer. Da bei der Herstellung der photographischen Schicht die T. parallel zur Oberfläche ausgerichtet werden, steigt die für die Lichtabsorption zur Verfügung stehende Fläche, und zugleich kann die Emulsionsschicht dünn gehalten werden.
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