Lexikon der Optik: Waxicon
Waxicon, ein modifiziertes Axicon nach D. Fink, das eine polarisierende Wirkung hat. Durch Belegen der Oberfläche eines durchsichtigen Kegels (z.B. aus Quarzglas) mit geeigneten dielektrischen Vielfachschichten kann man erreichen, daß der in der Einfallsebene schwingende Anteil des einfallenden Lichtes (p-Komponente) nahezu vollständig hindurchgeht (Transmissionsgrad >99%), der senkrecht dazu schwingende Anteil (s-Komponente) dagegen stark geschwächt wird (Transmissionsgrad <10%), oder umgekehrt. Läßt man natürliches Licht durch mehrere solcher Kegel laufen, wird die s-Komponente – im anderen Falle die p-Komponente – nahezu vollständig unterdrückt. Verwendet man eine Anordnung von vier Kegeln, die hinsichtlich ihrer Abbildungseigenschaften wie eine planparallele Platte wirkt (in der Mitte steht ein Doppelkegel, dessen Spitzen jeweils auf die Spitze eines weiteren Kegels zeigen), so ist das bei parallelem Einfall von natürlichem Licht wieder parallel austretende Licht in ungewöhnlicher Weise polarisiert: An jeder Stelle des Strahlquerschnittes schwingt die elektrische Feldstärke im ersten Falle in radialer, im zweiten Falle in tangentialer Richtung. Ähnliche Polarisationseffekte lassen sich auch durch Reflexion an entsprechend beschichteten Hohlkegeln erzeugen.
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