Gentechnik: Das Erbgut in Mitochondrien reparieren
Mitochondrien, die »Kraftwerke« der Zellen, besitzen unabhängig vom Zellkern ein eigenes Genom. Hier liegt die Information für lediglich 13 Proteine, die alle an der Energiegewinnung der Zelle mitwirken. Mutationen in dieser mitochondrialen DNA (mtDNA) können beim Menschen eine Reihe von unheilbaren lebensbedrohlichen Stoffwechselkrankheiten auslösen. Genetiker suchen daher schon lange nach einem Weg, um in das Erbgut der Zellorganellen einzugreifen. Ein solches Werkzeug, mit dem sich zum ersten Mal die mtDNA präzise verändern lässt, präsentieren nun Wissenschaftler um den Biochemiker David Liu von der Harvard University in Cambridge (USA). Der Schlüssel ihres Erfolgs lag in der Entdeckung eines Toxins, mit dem bestimmte Bakterien konkurrierende Keime vernichten.
Bei diesem vom Bakterium Burkholderia cenocepacia hergestellten Enzym handelt es sich um eine Cytidin-Desaminase, die den Nukleinsäurebaustein Cytosin (C) in Uracil (U) umwandelt …
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