Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Traumata: »Missbrauch bedeutet lebenslanges Leid«

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist keine Seltenheit. Im Fall Bergisch Gladbach stießen Ermittler auf ein ganzes Netzwerk, das sich im Internet organisierte. Die Traumatherapeutin Melanie Büttner spricht über die Beweggründe der Täter und die Folgen für die Opfer.

Frau Büttner, die Zahl der Tatverdächtigen im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach ist nicht genau bekannt. Ziemlich sicher ist: Zahlreiche Menschen haben sich im Netz und mit Messenger­diensten organisiert, um Kinder zu missbrauchen und ihre Erfahrungen darüber miteinander zu teilen. Hätten Sie solch ein Netzwerk für möglich gehalten?

Es gab immer wieder Berichte über offengelegte Netzwerke. Und unter Psychotraumatologen ist gut bekannt, dass zahlreiche solcher Verbindungen existieren. Bei der Arbeit schildern uns Opfer, wie sie über Jahre auf diese Weise systematisch missbraucht worden sind. Es war eher eine Frage der Zeit, wann die Methoden der Ermittler gut genug sind, um selbst solch eine große Organisation aufzudecken.

Wie viele Opfer von Kindesmissbrauch sind in Deutschland bekannt?

Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik geht hervor, dass im Jahr 2019 insgesamt 13 670 Fälle von sexuellem Missbrauch zur Anzeige kamen. Das ist aber nur ein Bruchteil der Taten, die wirklich begangen werden.

Gibt es brauchbare Schätzungen zur Dunkelziffer?…

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist - 4/2025 - Hype um die Seele

Gehirn&Geist – Hype um die Seele

Psychologie ist »in« und Fragen rund um die Seele füllen immer mehr populäre TV- und Podcast-Formate, ja sogar Bühnenshows. Wir berichten, wie dieses »Psychotainment« funktioniert. In dieser Ausgabe startet die neue Serie »Hirnentwicklung im Mutterleib« mit einem Bericht über die Plazenta und ihre Bedeutung. Daneben gehen wir der Frage nach, warum wir lachen. Ethologen, Primatologen und Neurowissenschaftler versuchen gemeinsam, die Mechanismen und Funktionen dieses Verhaltens aufzudecken. Weiterhin stellen wir den vor 80 Jahren erfundenen Persönlichkeitstest vor, was sich hinter den Myers-Briggs-Typen verbirgt und wie sie zu werten sind. Angststörungen haben bei Jugendlichen stark zugenommen und sind oft hartnäckig und kompliziert zu behandeln. Zwei Neurowissenschaftlerinnen erforschen, wie man die Therapie auf das Gehirn von Teenagern zuschneiden kann.

Spektrum - Die Woche - 9/2025 - Warum der Microsoft-Durchbruch keiner ist

Spektrum - Die Woche – Warum der Microsoft-Durchbruch keiner ist

Microsoft verkündet einen Durchbruch in der Quantenforschung mit einem topologischen Qubit. Doch die Fachwelt ist skeptisch. Erfahre mehr über die Hintergründe und weitere spannende wissenschaftliche Themen in der aktuellen Ausgabe von »Spektrum - Die Woche«.

Gehirn&Geist Highlights - 1/2025 - Resilienz - Was stärkt uns für schwierige Zeiten?

Gehirn&Geist – Resilienz - Was stärkt uns für schwierige Zeiten?

Zum Leben gehören neben Höhen auch Tiefen. Wie können wir solche negativen Ereignisse überstehen? Erfahren Sie, wie Stress den Darm trifft und was hilft, die Beschwerden zu lindern. Warum ältere Menschen oft stressresistenter sind und was jeder daraus lernen könnte. Wann uns ein Trauma nicht zerbricht, sondern wir am Widerstand wachsen. Wie Genussfähigkeit mit negativen Gefühlen, Leistung und Lebenserfolg zusammenhängt. Warum Tanz und Musik wie Lebenselixiere wirken. Oder ob Haustiere uns wirklich glücklich machen. Unveränderter Nachdruck von Gehirn&Geist Dossier 1/2024

Gehirn&Geist – Hype um die Seele

Psychologie ist »in« und Fragen rund um die Seele füllen immer mehr populäre TV- und Podcast-Formate, ja sogar Bühnenshows. Wir berichten, wie dieses »Psychotainment« funktioniert. In dieser Ausgabe startet die neue Serie »Hirnentwicklung im Mutterleib« mit einem Bericht über die Plazenta und ihre Bedeutung. Daneben gehen wir der Frage nach, warum wir lachen. Ethologen, Primatologen und Neurowissenschaftler versuchen gemeinsam, die Mechanismen und Funktionen dieses Verhaltens aufzudecken. Weiterhin stellen wir den vor 80 Jahren erfundenen Persönlichkeitstest vor, was sich hinter den Myers-Briggs-Typen verbirgt und wie sie zu werten sind. Angststörungen haben bei Jugendlichen stark zugenommen und sind oft hartnäckig und kompliziert zu behandeln. Zwei Neurowissenschaftlerinnen erforschen, wie man die Therapie auf das Gehirn von Teenagern zuschneiden kann.

  • Quellen

Bundeskriminalamt (Hg.): Polizeiliche Kriminalstatistik. Bundesrepublik Deutschland. Jahrbuch 2019. Wiesbaden, 2020

Jud, A. et al.: Häufgkeitsangaben zum sexuellen Missbrauch. Internationale Einordnung, Bewertung der Kenntnislage in Deutschland, Beschreibung des Entwicklungsbedarfs. Berlin, 2016

Tenbergen, G. et al.: The neurobiology and psychology of pedophilia: Recent advances and challenges. Frontiers in Human Neuroscience 9, 2015

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.