Pädagogik: Kinder in der Klimakrise
Die Welt gehört in Kinderhände«, sang Herbert Grönemeyer im Jahr 1986. Ihm ging es um die Unbeschwertheit, mit der Kinder Probleme einfach anpacken, eine Fähigkeit, die Erwachsene meist verloren haben. Als er den Text verfasste, hatte sich der Sänger sicher nicht ausgemalt, auf welch unglückliche Weise sich seine Vision ein Vierteljahrhundert später erfüllen würde. So scheint es heute, als überlasse die ältere Generation durch ihre Untätigkeit den Kindern die Aufgabe, die Erde vor der Überhitzung zu retten.
Im August 2018 initiierte Greta Thunberg einen Schulstreik, der die globale »Fridays for Future«-Schülerbewegung auslöste. Erst das Engagement eines 15- jährigen Mädchens verankerte die Klimakrise in den Medien und dem Bewusstsein der breiten Masse. Und bis heute sind es mehrheitlich junge und oft minderjährige Aktivistinnen und Aktivisten, die sich mit den Klimawandelfolgen am intensivsten auseinandersetzen. Sie kämpfen für eine Welt, in der sie selbst und zukünftige Generationen noch (gut) leben oder gar überleben können. Damit hat man ihnen eine Verantwortung aufgehalst, die eigentlich Erwachsene tragen sollten. »Parentifizierung« nennt man eine solche verhängnisvolle Rollenumkehr in der Psychologie …
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