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Kindesentwicklung: Die Wiege der Sicherheit

Liebe, Vertrauen, Zuversicht: All das wollen Eltern ihrem Baby schenken - und tun sich doch oft schwer dabei. Der Mediziner Karl Heinz Brisch von der Universität München hat ein Programm entwickelt, das dabei helfen soll, Schritt für Schritt eine sichere Bindung zum eigenen Kind aufzubauen.
Doppelter Halt
Beate S. stammt aus einer gut situierten Akademikerfamilie. Nach dem Abschluss ihrer eigenen Promotion widmete sie sich intensiv ihrem Beruf. Jetzt ist sie 42; sie hat eine gute Stelle, die Arbeit macht ihr Spaß. Erst vor Kurzem entschieden sie und ihr Partner sich, eine Familie zu gründen. Nun ist Beate schwanger, doch die werdenden Eltern sehen der Zukunft mit gemischten Gefühlen entgegen: Eigentlich können sie sich beide kaum vorstellen, wie ein Säugling in ihrem randvoll ausgefüllten Leben noch Platz finden soll. "Werde ich mein Baby richtig lieben können?", fragt sich Beate immer wieder. Oder wird sie frustriert sein, wenn ihr berufliches Engagement unter den Pflichten der Kindererziehung leidet? Wird sie in den kommenden Jahren überhaupt wieder arbeiten können, ohne sich als ­Rabenmutter zu fühlen? Außerdem ist Beate unsicher, was so ein kleines Wesen braucht, wie man mit ihm umgeht. Dabei war es ihr immer wichtig, alles möglichst perfekt zu machen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wie das Immunsystem wieder normal werden könnte

Neue Hoffnung bei Autoimmunkrankheiten: Erfahren Sie in unserem Artikel, wie innovative Behandlungsansätze das Immunsystem wieder normalisieren könnten. Plus: Warum gehen Wahlen oft knapp aus? Einblicke in die Mathematik politischer Entscheidungen.

Gehirn&Geist – Die Macht der Hormone

Die Schwangerschaft ist nicht nur eine Zeit eines massiven hormonellen Wandels; Teile der Hirnrinde schrumpfen. Darunter leidet aber nicht etwa die geistige Leistungsfähigkeit – vielmehr stärkt es die Bindung zwischen Mutter und Kind. Auch die Wechseljahre mit ihren Änderungen im Hormonhaushalt bringen mehr als ein Ende der fruchtbaren Jahre. Das Gehirn verändert sich ebenfalls in dieser Lebensphase. Daneben berichten wir über das komplexe Wechselspiel zwischen Kopf und Bauch, das zum Reizdarmsyndrom führt. Untersuchungen der Kognitionsforschung zeigen, dass das Gehirn zum Codieren von Gedanken und Erinnerungen den Orientierungssinn nutzt. In unserem Artikel über Hunde geht es um deren Geruchssinn und dessen Wechselwirkung mit ihren Emotionen und der Kognition. Dieses Thema ist bisher wenig erforscht. Ein weiterer Artikel erklärt, was Orte auszeichnet, an denen wir uns zu Hause fühlen.

Spektrum Psychologie – Bindung ist kein Schicksal

Wer sich als Kind ungeliebt fühlt, dem fällt es später im Leben schwerer, vertrauensvolle Bindungen einzugehen. Doch alte Beziehungsmuster lassen sich überschreiben. Wie, das erfahren Sie in dieser Ausgabe. Außerdem widmen wir uns Nachbarschaftsstreitigkeiten und klären, was Schönheit ausmacht.

  • Quellen
Literaturtipps

Brisch, K. H.: SAFE® Sichere Ausbildung für Eltern. Klett-Cotta, Stuttgart 2010
Fundierte und verständliche Darstellung des Programms

Brisch, K. H.: Bindungsstörun­gen - Von der Bindungstheorie zur Therapie. Klett-Cotta, Stuttgart 2010
Aktueller Überblick und hilfreiche Hinweise für Diagnose und Behandlung


Quellen

Beebe, B. et al.: Koordination von Sprachrhythmus und Bindung - Systemtheoretische Modelle. In: Brisch, K. H . et al. (Hg.): Bindung und seelische Entwicklungswege - Grundlagen, Prävention und klinische Praxis. Klett-Cotta, Stuttgart 2002, S. 47-85

Brisch, K. H. et al.:Attachment, Trauma and Stress in Pregnant Women Before Childbirth. In: European Journal of Psychotraumatology Supplement 1, S. 62, 2011

Brisch, K. H.: Sleep and Attachment Disorders in Children. In: Pandi-Perumal et al. (Hg.): Sleep and Psychosomatic Medicine. Informa Healthcare, London, New York 2007, S. 219-230

Brisch, K. H.: Bindungsstörungen. Von der Bindungstheorie zur Therapie. 10. vollständig überarbeitete und erweiterte Neuauflage, Klett-Cotta, Stuttgart 2010

Brisch, K. H., Hellbrügge, T. (Hg.): Kinder ohne Bindung. Deprivation, Adoption und Psychotherapie. 3. Auflage 2009, Klett-Cotta, Stuttgart 2006

Brisch, K. H. (Hg.): Bindung und frühe Störungen der Entwicklung. Stuttgart Klett-Cotta, Stuttgart 2010

Dieter, S. et al.:Sprache und Bindungsentwicklung im frühen Kindesalter. In: Logos Interdisziplinär, 13, S. 170-179, 2005

Grossmann, K., Grossmann, K. E.: Bindung - das Gefüge psychischer Sicherheit. Klett-Cotta, Stuttgart 2004

Grossmann, K. E. et al. (Hg.): Attachment from Infancy to Adulthood: The Major Longitudinal Studies. Guilford Press, New York 2005

Meins, E. et al.:The Effect of Security of Attachment and Maternal Attribution of Meaning on Children's Linguistic Acquisitional Style. In: Infant Behavior and Development, 21, 237-252, 1998

Spangler, G., Grossmann K. E.:Biobehavioral Organization in Securely and Insecurely Attached Infants. In: Child Development, 64, S. 1439-1450, 1993

St James-Roberts, I. et al.:Infant Crying and Sleeping in London, Copenhagen and when Parents Adopt a "Proximal" Form of Care. In: Pediatrics 117, S. 1146-1155, 2006

Suess, G. J. et al.:Effects of Infant Attachment to Mother and Father on Quality of Adaptation in Preschool: From Dyadic to Individual Organization of Self. In: International Journal of Behavioral Development 15, S. 43-65, 1992

Werner, E. E.: Protective Factors in High-Risk Families: Perspectives from a 40-Year Longitudinal Study. In: Pediatrics and Related Topics 40, S. 411-422, 2001

Wurmser, H.: Einfluß der pränatalen Streßbelastung der Mutter auf die kindliche Verhaltensregulation im ersten Lebenshalbjahr. In: Brisch, K. H., Hellbrügge, T. (Hg.): Die Anfänge der Eltern-Kind-Bindung. Klett-Cotta, Stuttgart 2007, S. 129-156

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