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Komplexität: Intelligenz der vielen

Um als Gruppe optimale Entscheidungen zu treffen, können wir einen ­mehrheits­fähigen Konsens suchen, einem Expertenrat vertrauen oder den ­Durchschnitt aller unabhängigen Meinungen bilden. Was funktioniert am besten? Der britische Physiker Len Fisher von der University of Bristol erklärt, warum ein simpler Mittelwert oft unschlagbar ist. Ein Lehrstück in Sachen Demokratie
Menschenmasse
Zwei falsche Antworten ergeben noch keine richtige. Aber viele falsche Antworten können der richtigen Antwort sehr nahe kommen. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kommt man, wenn man die Intelligenz der Gruppe auf Schätzprobleme anwendet.
Das Prinzip ist ganz einfach. Als ich als Kind mit Freunden durch den australischen Busch wanderte, verglichen wir unsere Kompasse. Ein paar zeigten zu weit nach Norden und ein paar zu weit nach Süden. Als wir den Durchschnitt bildeten, hoben sich die Fehler gegenseitig auf, und wir näherten uns dem tatsächlichen Ergebnis stark an.
Francis Galton, einer der Pioniere der Sta­tistik, wies als Erster nach, dass eine Gruppe umso besser schätzt, je größer sie ist. Der Forscher war ein entfernter Cousin von Charles Darwin und eingefleischter Aristokrat. Trotzdem machte er sich viele Gedanken über den demokratischen Prozess und schrieb: "In demokratischen Zeiten wie diesen ist eine Untersuchung der Verlässlichkeit und der Eigenheiten des Volksurteils von größtem Interesse." Mit der Statistik hatte Galton ein Instrument, um dieses Urteil zu überprüfen, und das ließ er sich nicht entgehen ...

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Spektrum Psychologie – Tabus in der Psychologie

Tabuthemen in der Psychologie – gibt es das wirklich? Die aktuelle Titelgeschichte berichtet über heikle Wahrheiten, Anfeindungen und Selbstzensur. Außerdem geht es in dieser Ausgabe um die richtige Kleiderwahl, den populären Myers-Briggs-Test und eine verrufene Lernmethode.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

Spektrum - Die Woche – Wie die Guinness-Brauerei den t-Test erfand

Wer hätte gedacht, dass eine Brauerei der Geburtsort für eine der wichtigsten mathematischen Methoden ist? Dem Guiness-Bier haben wir zu verdanken, dass Ergebnisse in der Wissenschaft als statistisch signifikant gewertet werden können. Außerdem in dieser »Woche«: Wie Rauchen das Immunsystem stört.

  • Buchauszug aus
Fisher, L: Schwarmintelligenz. Wie einfache Regeln Großes möglich machen. Eichborn, Frankfurt am Main 2010.

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