Mobbing am Arbeitsplatz: "Oft bleibt keine andere Wahl, als einen Schlussstrich zu ziehen"
Herr Doktor Schwickerath, Sie haben in den vergangenen 15 Jahren fast 3000 Mobbingopfer behandelt. Wie sieht ein typischer Fall aus?
Vor einigen Jahren hatte ich einen 58-jährigen Patienten, der seit neun Monaten wegen Depressionen krankgeschrieben war. Fünf Jahre lang war er von zwei Vorgesetzten schikaniert worden. Sie gaben ihm viel mehr Arbeit, als er schaffen konnte, beleidigten ihn und sagten, er sei nicht mehr gut genug. Dass der Mann bereits seit 30 Jahren erfolgreich für die Firma tätig war, interessierte nicht mehr. Er wurde geschnitten, und man zeigte ihm deutlich: "Wir wollen dich nicht mehr!" Er begann, sich selbst Vorwürfe zu machen, konnte nachts nicht mehr schlafen und litt unter Schweißausbrüchen. Wenn er auch nur in die Nähe seiner Arbeitsstelle kam, wurde ihm jedes Mal übel. Die Aussicht auf den Vorruhestand änderte nichts daran.
Allgemein gesprochen: Woran erkennen Sie, ob jemand tatsächlich ein Mobbingopfer ist?
Wie kommt es zu Mobbing am Arbeitsplatz?
Häufig lastet auf den Mitarbeitern in Unternehmen ein hoher Druck ...
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