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ADHS: Nur ein bisschen anders?

Von hyperaktiv bis geistesabwesend: ADHS hat viele Gesichter. Auf der Suche nach den biologischen Grundlagen entdeckten Forscher eine Reihe beteiligter Risikogene und Hirnbotenstoffe. Doch für eine verbesserte Diagnose eignen sich ihre Erkenntnisse bislang noch nicht.
Wie aufgedreht

Früh am Morgen ist es noch ruhig im Therapiezentrum im Kölner Stadtteil Lindenthal. Die Sozialarbeiterin Nicole Benien bereitet alles für die erste Stunde vor. Sie holt das Spielzeug und die Eieruhr, die sie für den kleinen Wirbelwind braucht, der in Kürze mit seiner Mutter eintreffen wird. Wenig später klopft es, und schon prescht ein blondes Energiebündel herein. Der fünfjährige Lasse gibt brav die Hand und sagt Guten Tag, doch in seinen Augen glitzert es verdächtig: Was machen wir heute? Was passiert als Nächstes? Man merkt: Der Junge würde am liebsten sofort loslegen, kann seinen Elan kaum zügeln.
Zuerst aber heißt es für Lasse, sich still hinzusetzen, auf einer Matte in der Ecke, neben dem kleinen Tisch, an dem seine Mutter mit der Sozialarbeiterin redet. Er darf sich ein Spielzeug aussuchen, mit dem er sich allein beschäftigen soll, solange die Frauen ins Gespräch vertieft sind. Lasse wählt die Legosteine. Seine Aufgabe lautet, nicht dazwischenzureden, während Heike Becker berichtet, wie es in der vergangenen Woche mit ihrem Sohn lief. Die Therapeutin Nicole Benien stellt dem Jungen eigens die Uhr. 15 Minuten muss er durchhalten – und wann immer er den Frauen ins Wort fällt, nimmt die Sozialarbeiterin einen Spielstein aus einer Schale. Die Zahl der verbleibenden Steine bestimmt darüber, wie lange sie hinterher alle zusammen spielen.
Die Sache geht nicht lange gut ...

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Gehirn&Geist – Junge Menschen in der Krise

Die Zahl der psychischen Diagnosen nahm zuletzt besonders unter Kindern und Jugendlichen dramatisch zu. Woran leiden junge Menschen mehr als früher? Welche Rolle spielen Onlinemedien? Oder hat nur das Bewusstsein für seelische Nöte zugenommen? Daneben berichten wir, wie man Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, was oft mit Ängsten und Aggressionen einhergeht, das Leben erleichtern kann. Diese Krankheit geht oft mit Ängsten und Aggressionen einher, Medikamente helfen da kaum. Der Artikel "Wie »denkt« ChatGPT?" erklärt, welche Konzepte aus der Psychologie und Neurowissenschaft Fachleute nutzen, um zu verstehen, wie eine KI zu ihren Ergebnissen kommt. Außerdem berichten wir über die psychischen Folgen rund um das Thema Transplantation. Betroffene erleben mitunter Angst, Befremden und Schuldgefühle. Deshalb ist es wichtig, sich in der Zeit vor und nach der Operation auch um ihr psychisches Wohlergehen zu kümmern.

Spektrum Kompakt – Junge Eltern

Die Zeit kurz nach der Geburt eines Kindes ist wohl für die meisten Eltern aufregend und mit vielen Umstellungen verbunden. Zahlreiche neue Themen gehen mit der Sorge für ein Neugeborenes einher. Doch auch Ängste und manchmal sogar negative Gefühle können sowohl Mutter als auch Vater belasten.

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

  • Quellen und Literaturtipp

Literaturtipp

Döpfner, M.: Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten THOP: Materialien für die klinische Praxis. Beltz PVU, Weinheim, 4. Auflage 2007
Praxis-Leitfaden zum Kölner ADHS-Programm für Therapeuten und Betroffene


Quellen

Geissler, J., Lesch, K. P.:A Lifetime of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder: Diagnostic Challenges, Treatment and Neurobiological Mechanisms. In: Expert Reviews of Neurotherpeutics 11, S. 1467-1484, 2011

Jensen, P. S. et al.:3-Year Follow-up of the NMIH MTA Study. In: Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry 46, S. 989-1002, 2007

Pelham, W. E., Fabiano, G. A.:Evidence-Based Psychosocial Treatments for Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. In: Journal of Clinical Child and Adolescent Psychology 37, S. 184-214, 2008

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