Schwangerschaftsübelkeit: Wenn plötzlich alles mieft
"Hilfe, plötzlich stinkt alles! Am schlimmsten finde ich meine Tiere. Den Hund habe ich vorgestern gebadet, und er riecht so widerlich, ich kann ihn gar nicht bei mir haben. Das Parfüm meiner Tochter, mein Mann, meine Küche, die Essecke – alles stinkt. Kennt ihr das?"
"Ungefähr so war es in meiner Schwangerschaft auch. Mir wurde von allem schlecht. Weichspüler, Seife, Zahnpasta, Geschirrspülmittel, Raumspray, sogar von dem Geruch unserer Kissen ... Es war grauslich!"
Diese Posts aus einem Schwangerschaftsforum im Internet spiegeln eindrücklich wider, was viele Frauen insbesondere in den ersten Monaten der Schwangerschaft erleben. Laut Umfragen behaupten rund zwei Drittel aller werdenden Mütter, ihr Geruchssinn sei deutlich sensibler geworden. Oft geht das mit Übelkeit einher, manchmal auch mit Erbrechen. Einige sind so empfindlich, dass sie am liebsten die Kühlschranktür gar nicht mehr öffnen würden.
Doch was ist dran an diesen subjektiven Berichten? Haben Schwangere tatsächlich eine sensiblere Nase? Um das zu testen, präsentierten Wissenschaftler schwangeren und nicht schwangeren Frauen jeweils Gerüche einer bestimmten Intensität. Durch Knopfdruck sollten sie angeben, ob sie den Duft wahrnahmen oder nicht. Falls ja, verringerten die Forscher die Stärke und präsentierten ihn erneut. Das taten sie so lange, bis die Teilnehmerinnen nichts mehr rochen. Dann steigerten sie die Konzentration der Duftmoleküle wieder ein wenig und so weiter. So tasteten sie sich Schritt für Schritt an die individuelle Wahrnehmungsschwelle heran ...
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