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Soziale Interaktion: Von Hirn zu Hirn

Soziale Prozesse untersuchten Neurowissenschaftler bislang nur an einzelnen Probanden, die andere Personen beobachten. Gerüstet mit neuen Werkzeugen nehmen sie neuerdings auch Gehirne ­in Interaktion ins Visier.
Gedankennetzwerk

Im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim steckt eine junge Frau in der Zwickmühle. Es geht nicht um sonderlich viel: Sie muss entscheiden, ob sie einer zweiten Probandin Geld überlässt. Tut sie es, stockt der Versuchsleiter den Betrag auf, so dass am Ende beide mehr in der Tasche haben – vorausgesetzt die Mitspielerin teilt den Betrag gerecht auf und gibt die Hälfte wieder zurück. Steckt sie dagegen die gesamte Summe ein, geht die junge Frau selbst leer aus.
Derart vertrackte Szenarien gehören zum Re­­pertoire von Spieltheoretikern. Das Besondere diesmal: Die Teilnehmerinnen liegen in Hirnscannern, die miteinander verkabelt sind. Über einen kleinen Monitor können sie sich gegenseitig beobachten.
Hyperscanning heißt das Verfahren, bei dem Wissenschaftler die Hirnaktivität von Versuchspersonen aufzeichnen, während diese miteinander interagieren ...

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Spektrum Kompakt – Empathie und Mitgefühl

Die Gefühle anderer nachzuempfinden, ist wichtig im sozialen Miteinander – ob man sich nun über den Erfolg einer Freundin freut oder als Gemeinschaft in Krisenzeiten zusammenhält. Empathie ist aber kein rein menschliches Phänomen und kann sogar ungesund sein, wenn sie in People Pleasing umschlägt.

Gehirn&Geist – Atmen

»Atmen« erklärt, wie unsere Atmung Gefühle und Gehirn beeinflusst und die Teamarbeit von Hirn und Lunge funktioniert. Außerdem: Obwohl Umarmungen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle spielen, beginnen Psychologen erst jetzt, dieses Verhalten zu verstehen. Warum ethische Kritik am Essverhalten nottut. Wie insbesondere bei Narkolepsie das Nickerchen die Kreativität beflügelt. Was macht guten Schulunterricht aus?

Gehirn&Geist – Richtig loben

»Gehirn&Geist« befasst sich mit dem Thema Richtig loben - Wie Wertschätzung wirkt. Außerdem im Heft: PPsychopharmaka: Umstrittener Einsatz bei Kindern; Theory of Mind: So erwacht das soziale Denken; Ethik in der Forschung; Gasotransmitter: Giftmoleküle als wichtige Botenstoffe im Körper, Borderline: neu verstehen.

  • Quellen

Astolfi, L. et al.:Imaging the Social Brain by Simultaneous Hyperscanning during Subject Interaction. In: IEEE Intelligent Systems 26, S. 38-45, 2011

Lindenberger, U. et al.:Brains Swinging in Concert: Cortical Phase Synchronization while Playing Guitar. In: BMC Neuroscience 10, 22, 2009

Montague, P. R. et al.:Hyperscanning: Simultaneous fMRI during Linked Social Interaction. In: NeuroImage 16, S. 1159-1164, 2002

Schilbach, L. et al.:Toward a Second-Person Neuroscience. In: Behavioral and Brain Sciences 36, S. 393-414, 2013

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