Springers Einwürfe: Oppenheimers gespaltene Geschichte
Ein Kinofilm zeichnet Oppenheimers Aufstieg im Atombombenprojekt der USA nach. Noch interessanter ist jedoch sein Fall in Ungnade.
Es währte 70 Jahre, bis die US-Regierung den »Vater der Atombombe« explizit von dem Verdacht reinwusch, er habe sein Land verraten. Für die postume Absolution, die Energieministerin Jennifer Granholm im Dezember 2022 aussprach, könnte ein Film den Ausschlag gegeben haben.
Das Biopic »Oppenheimer« hält sich eng an eine monumentale, 2006 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Biografie. Die Buchautoren Kai Bird und Martin J. Sherwin hatten sich immer wieder vergeblich um die Rehabilitierung des Quantenphysikers bemüht, der einst als kriegsentscheidender Nationalheld gefeiert und kurz darauf als Gefährder der nationalen Sicherheit geächtet worden war. …
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.