Transplantation: Neue Verbindungen
Im Februar 1964 fand der Chirurg Roberto Gilbert Elizalde den idealen Kandidaten für ein radikales Vorhaben. Inspiriert von der erfolgreichen Transplantation einer Niere in den USA hatten er und sein Team in Guayaquil, Ecuador, eine Prozedur zum Verpflanzen von Gliedmaßen erarbeitet. Diese wollten sie nun an Julio Luna testen, einem 28-jährigen Seemann, der seine rechte Hand bei einer Granatenexplosion verloren hatte.
Neun Stunden operierte das Team um Gilbert Elizalde den Mann. Die Chirurgen bereiteten Lunas Armstumpf so vor, dass sie seine Knochen, Sehnen, Blutgefäße, Muskeln und Haut geschickt mit denen des Spenderunterarms verbinden konnten. Mit Hilfe neuer mikrochirurgischer Techniken nähten die Ärzte die zarten Nervenstränge zusammen. Sie hofften, diese Faszikel würden die sensorischen und motorischen Nerven von Lunas verletztem Unterarm leiten, damit sie in den folgenden Monaten in die Hand hineinwachsen.
Angespannt beobachtete das Team am Ende der Operation, wie die chirurgischen Klammern gelöst wurden. Lunas Blut floss in die blasse Spenderhand und erweckte sie wieder zum Leben…
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