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Trennungen: Vom Sinn der Trauer

Verlassen zu werden, ist für die meisten Menschen ein Schock. Der Kopf ist leer, man fühlt sich wie gelähmt, der Liebesentzug tut weh. Doch der Schmerz hat auch sein Gutes: Er stärkt das Bemühen, beim nächsten Mal einen besseren Partner zu finden!
Aus dem Leben streichen
Er ist auf Geschäftsreise, als sie vorsichtig die Tür zu seiner Penthousewohnung öffnet. Die Grassamen sind schnell verteilt – auf dem Perserteppich, dem Designersofa und dem Futonbett. Jetzt das Ganze noch ordentlich düngen, gießen und die Heizung auf die höchste Stufe stellen. Fertig. Dann schließt sie die Wohnungstür des getürmten Ex hinter sich – zum letzten Mal.
Viele Menschen reagieren wütend oder gar rachsüchtig, wenn der Partner sie verlassen hat. Andere ziehen sich in einen Kokon von weh­mütigen Erinnerungen zurück, trauern über zerstörte Zukunftsträume oder versinken in Selbstzweifeln. Es ist erstaunlich, dass manche Menschen scheinbar unbeschadet von einer Beziehung in die nächste gleiten, während sich andere nach einer Trennung tief getroffen unter der Bettdecke verkriechen ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Beziehungen: Wie sie prägen, wann sie stärken

Das Dossier widmet sich sozialen Beziehungen in all ihren Facetten: zwischen Partnern, Eltern und Kindern, Freunden oder in Gemeinschaften. Die Beiträge liefern wichtige, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung. Sie verdeutlichen, wie heilsam und wichtig die Verbundenheit mit anderen ist, aber auch, wann sie schaden kann. So zeigt der Beitrag zum Thema Bindungsfähigkeit, dass die Erfahrungen der ersten Lebensjahre prägend sind. Doch Bindungsstile lassen sich ändern. Mit vernetzten Hirnscannern ergründen Mannheimer Forscherinnen und Forscher die Geheimnisse sozialer Interaktionen, die einiges über die Beziehung verraten. Das Hormon Oxytozin gilt als soziales Bindemittel. Ein reines Kuschelhormon ist es dennoch nicht. Auch Umarmungen spielen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle, aber erst jetzt beginnen Psychologen, dieses Verhalten zu verstehen.

Spektrum - Die Woche – Der Mensch, eine mit Kalorien gefütterte Maschine

Die Kalorie wurde erst im 19. Jahrhundert zur Energieeinheit für Lebensmittel. Forscher sahen den Menschen als biologischen Motor, der sich durch Ernährung optimieren und kontrollieren ließe. Außerdem in der aktuellen »Woche«: Single und glücklich - viele Menschen leben allein und sind zufrieden.

Spektrum Kompakt – Liebe ist bunt

Dass Liebe in verschiedenen Formen und Ausdrucksweisen ausgelebt werden will, muss noch heute häufig an gesellschaftlichen Interpretationen scheitern. Was sich hierbei gehört, ist insbesondere durch das Geschlecht normiert. Doch zeigt nicht zuletzt das Tierreich, dass solche Rahmen veraltet sind.

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  • Quellen
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Perilloux, C., Buss, D.:Breaking Up Romantic Relationships: Costs Experienced and Coping Strategies Deployed. In: Evolutionary Psychology 6(1), S. 164-181, 2008.

Sbarra, D.:Predicting the Onset of Emotional Recovery Following Nonmarital Relationship Dissolution: Survival Analyses of Sadness and Anger. In: Personality and Social Psychology Bulletin 32(3), S. 298-312, 2006.

Tashiro, T., Frazier, P.:"I'll never be in a relationship like that again": Personal growth following romantic relationship breakups. In: Personal Relationships 10(1), S. 113-128, 2003.

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