Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Trennungen: Vom Sinn der Trauer

Verlassen zu werden, ist für die meisten Menschen ein Schock. Der Kopf ist leer, man fühlt sich wie gelähmt, der Liebesentzug tut weh. Doch der Schmerz hat auch sein Gutes: Er stärkt das Bemühen, beim nächsten Mal einen besseren Partner zu finden!
Aus dem Leben streichen
Er ist auf Geschäftsreise, als sie vorsichtig die Tür zu seiner Penthousewohnung öffnet. Die Grassamen sind schnell verteilt – auf dem Perserteppich, dem Designersofa und dem Futonbett. Jetzt das Ganze noch ordentlich düngen, gießen und die Heizung auf die höchste Stufe stellen. Fertig. Dann schließt sie die Wohnungstür des getürmten Ex hinter sich – zum letzten Mal.
Viele Menschen reagieren wütend oder gar rachsüchtig, wenn der Partner sie verlassen hat. Andere ziehen sich in einen Kokon von weh­mütigen Erinnerungen zurück, trauern über zerstörte Zukunftsträume oder versinken in Selbstzweifeln. Es ist erstaunlich, dass manche Menschen scheinbar unbeschadet von einer Beziehung in die nächste gleiten, während sich andere nach einer Trennung tief getroffen unter der Bettdecke verkriechen ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Der Erreger, der den »goldenen Tod« bringt

Das Feuerbakterium wütet in Italien. Es hat unzählige Olivenbäume auf dem Gewissen und macht nun auch Mandeln, Kaffee und Eichen zu schaffen. Wirtschaft und Kultur haben bereits großen Schaden genommen. Experten suchen nach Mitteln, um das Bakterium zu stoppen.

Spektrum Psychologie – Single und glücklich

Du bist immer noch solo? Solche Fragen können am Ego kratzen. »Spektrum Psychologie« erklärt, warum es vielen Singles dennoch gut geht – und ab der Lebensmitte sogar immer besser. Außerdem: Wie Menschen mit Depressionen die richtige Psychotherapie finden.

Gehirn&Geist – Beziehungen: Wie sie prägen, wann sie stärken

Das Dossier widmet sich sozialen Beziehungen in all ihren Facetten: zwischen Partnern, Eltern und Kindern, Freunden oder in Gemeinschaften. Die Beiträge liefern wichtige, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung. Sie verdeutlichen, wie heilsam und wichtig die Verbundenheit mit anderen ist, aber auch, wann sie schaden kann. So zeigt der Beitrag zum Thema Bindungsfähigkeit, dass die Erfahrungen der ersten Lebensjahre prägend sind. Doch Bindungsstile lassen sich ändern. Mit vernetzten Hirnscannern ergründen Mannheimer Forscherinnen und Forscher die Geheimnisse sozialer Interaktionen, die einiges über die Beziehung verraten. Das Hormon Oxytozin gilt als soziales Bindemittel. Ein reines Kuschelhormon ist es dennoch nicht. Auch Umarmungen spielen im Alltag vieler Menschen eine wichtige Rolle, aber erst jetzt beginnen Psychologen, dieses Verhalten zu verstehen.

  • Quellen
Andress, H.-J. et al: Wenn aus Liebe rote Zahlen werden - über die wirtschaftlichen Folgen von Trennung und Scheidung. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003.

Avellar, S., Smock, P.:The economic consequences of the dissolution of cohabiting unions. In: Journal of Marriage and Family 67(2), S. 315-327, 2005.

Eastwick, P. et al.:Mispredicting distress following romantic breakup: Revealing the time course of the affective forecasting error. In: Journal of Experimental Social Psychology 44(3), S. 800-807, 2008.

Freed, P., Mann, J.:Sadness and loss: Towards a neurobiopsychosocial model. In: American Journal of Psychiatry 164(1), S. 28-34, 2007.

Hendriks, M. et al.:Can the distress-signal and arousal-reduction views of crying be reconciled? Evidence from the cardiovascular system. Emotion 7(2), S. 458-463, 2007.

Knox, D. et al.: College student recovery from a broken heart. In: College Student Journal 34, S. 322-24, 2000.

Najib, A. et al.:Regional Brain Activity in Women Grieving a Romantic Relationship Break­up. In: American Journal of Psychiatry 161(12), S. 2245-2256, 2004.

Perilloux, C., Buss, D.:Breaking Up Romantic Relationships: Costs Experienced and Coping Strategies Deployed. In: Evolutionary Psychology 6(1), S. 164-181, 2008.

Sbarra, D.:Predicting the Onset of Emotional Recovery Following Nonmarital Relationship Dissolution: Survival Analyses of Sadness and Anger. In: Personality and Social Psychology Bulletin 32(3), S. 298-312, 2006.

Tashiro, T., Frazier, P.:"I'll never be in a relationship like that again": Personal growth following romantic relationship breakups. In: Personal Relationships 10(1), S. 113-128, 2003.

Vingerhoets, A., Bylsma, L.:Crying and health: Popular and scientific conceptions. In: Psychological Topics 16(2), S. 275-296, 2007.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.