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Handlungssteuerung: Hätte, wäre, könnte

Niemand bereut gerne. Dennoch tun wir es ständig, indem wir uns vorstellen, was wir in einer bestimmten Situation hätten besser machen können. Das fühlt sich selten gut an, ist aber oft nützlich.
Frau verdeckt Gesicht mit Händen

Edith Piafs weltberühmtes Chanson »No, je ne regrette rien« ist eine Hymne gegen die Reue. Auch James Bonds Chefin »M«, dargestellt von Judi Dench, findet die Regung höchst unprofessionell. Und in Friedrich Schillers Ballade »Die Bürgschaft« stellt der Dichter gleich zu Beginn klar, Reue sei nur am Kreuz möglich. Das sind lediglich einige Beispiele dafür, welch schlechten Ruf es hat zu bereuen. Letzteres liegt vor allem daran, dass uns dieses Gefühl typischerweise nach einem Scheitern überkommt.

Man versuchte etwas, strebte nach einem Ziel, doch es misslang. Man hätte dieses oder jenes tun sollen, unterließ es jedoch – oder entschied sich schlichtweg für das Falsche. Oft leidet der Reumütige selbst darunter, manchmal aber auch andere, etwa die Opfer eines von ihm verschuldeten Unfalls. Gewissensbisse bedürfen dabei stets der Einsicht, dass man einen Fehler beging. Im Idealfall weiß der Betreffende sogar ganz genau, was er hätte anders machen sollen. Darüber nachzudenken, ist zwar meist unangenehm, hilft allerdings, ähnliche Vorfälle zukünftig zu vermeiden...

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  • Quellen

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Morrison, M., Epstude, K., Roese, N. J.: Life regrets and the need to belong. Social Psychological and Personality Science 3, 2012

O’Connor, E. et al.: Do children who experience regret make better decisions? A developmental study of the behavioral consequences of regret. Child Development 85, 2014 

Roese, N. J., Summerville, A.: What we regret most... and why. Personality and Social Psychology Bulletin,31, 2005

Wrosch, C., Heckhausen, J.: Peceived control of life regrets: Good for young and bad for old adults. Psychology and aging, 17, 2002

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