Invasive Arten: Ameise stoppt Kröten-Kreuzzug
Die australische Fleischameise (Iridomyrmex purpureus) könnte sich für die eingeschleppten Agakröten als Nemesis erweisen: Die Ameisen fressen bevorzugt die voluminösen Einwanderer, verschonen aber einheimische Lurcharten. Nun hoffen Ökologen, dass sie mit Hilfe der Insekten die außer Kontrolle geratenen Populationen der Agakröten wieder eindämmen.
Die Neozoen bevorzugen demnach offene Mikrohabitate an den Ufern von Seen und Bächen, wo sie tagsüber unterwegs sind – beides trifft auch auf die Ameisen zu. Die sieben untersuchten einheimischen Lurche werden dagegen in den Nachtstunden aktiv und verstecken sich ansonsten in dichter Vegetation, so dass sie den räuberischen Insekten entgehen. Sie sind zudem wachsamer und agiler, weshalb sie schneller vor den Fressfeinden fliehen können. Die schwerfälligen Agakröten mit ihren vergleichsweise kurzen Sprungbeinen legen hingegen nur unzureichende Sprünge hin und entkommen den Ameisen folglich seltener.
Die giftigen Agakröten gehören neben Kaninchen, Füchsen oder Dromedaren zu den schlimmsten Neozoen Australiens: Ausgezeichnet mit einem immensen Hunger, bedrohen sie die vielfältige heimische Reptilien- und Amphibienfauna. (dl)
Entdeckt haben diesen womöglich für Australiens einheimische Ökosysteme segensreichen Hunger Forscher um Rick Shine von der University of Sydney. Sie hatten beobachtet, dass die Fleischameisen – die vor allem an tropischen Gewässern des Landes vorkommen – oft kleine Agakröten fraßen, aber praktisch nie andere Amphibien. Daher verglich das Team den Lebenswandel und die ökologischen Ansprüche der Fleischameisen mit jenen der Agakröten (Bufo marinus) sowie von sieben endemischen Froschspezies.
Die Neozoen bevorzugen demnach offene Mikrohabitate an den Ufern von Seen und Bächen, wo sie tagsüber unterwegs sind – beides trifft auch auf die Ameisen zu. Die sieben untersuchten einheimischen Lurche werden dagegen in den Nachtstunden aktiv und verstecken sich ansonsten in dichter Vegetation, so dass sie den räuberischen Insekten entgehen. Sie sind zudem wachsamer und agiler, weshalb sie schneller vor den Fressfeinden fliehen können. Die schwerfälligen Agakröten mit ihren vergleichsweise kurzen Sprungbeinen legen hingegen nur unzureichende Sprünge hin und entkommen den Ameisen folglich seltener.
Nun hoffen die Forscher, dass die aus Südamerika zur Bekämpfung von Zuckerrohrschädlingen eingeführten Agakröten in eine evolutionäre "Falle" tappen: Da sie in ihrer Ursprungsregion nicht mit dieser Art Feind rechnen mussten, seien sie nicht daran angepasst und hätten folglich keine Abwehrmechanismen entwickelt, so Shine.
Die giftigen Agakröten gehören neben Kaninchen, Füchsen oder Dromedaren zu den schlimmsten Neozoen Australiens: Ausgezeichnet mit einem immensen Hunger, bedrohen sie die vielfältige heimische Reptilien- und Amphibienfauna. (dl)
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