Lokomotion: Bakterienkupplung entdeckt
Bakterien der Art Bacillus subtilis besitzen eine Art Kupplung, mit der sie ihren Antriebsmotor außer Kraft setzen und von aktivem Schwimmen in einen Ruhezustand wechseln können. Dies entdeckte ein Forscherteam um Daniel Kearns von der Indiana University Bloomington und der Harvard University.
Kearns und seine Kollegen waren daher auf der Suche nach Genen, die das stationäre Verbleiben des Bakteriums ermöglichen. Dabei stießen sie auf das Protein EpsE, von dessen Funktion sie vermuteten, dass es entweder als Bremse oder als Kupplung funktionierte. Um beide Theorien zu testen, befestigten sie einzelne Bakterien mit ihrer Geißel an einer Glasplatte und beobachtete ihre Bewegung. Ohne EspE drehte sich B. subtilis in fünf Sekunden einmal um die eigene Achse. Unter Anwesenheit des Proteins stoppte die aktive Bewegung der Geißel.
Da das Bakterium jedoch durch äußere Einflüsse beweglich blieb, schlossen die Wissenschaftler, dass EspE nicht etwa wie eine Bremse funktioniert, die jegliche – auch passive – Bewegung unterbunden hätte, sondern ähnlich einer Autokupplung. Das Protein scheint die Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und der Geißel zu kontrollieren. Wird diese Verbindung unterbrochen, verbleibt der Motor im "Leerlauf". (alj)
B. subtilis besitzt eine Geißel, die – angetrieben von einer Art "Motor" – das Bakterium propellerartig fortbewegt. Auf diese Weise kann der Einzeller aktiv schwimmen. B. subtilis vermag aber auch die Bewegung einzustellen, um mit anderen Bakterien seiner Art einen sogenannten Biofilm zu bilden. Wie der Bazillus die Geißelbewegung stoppt, war bislang nicht bekannt.
Kearns und seine Kollegen waren daher auf der Suche nach Genen, die das stationäre Verbleiben des Bakteriums ermöglichen. Dabei stießen sie auf das Protein EpsE, von dessen Funktion sie vermuteten, dass es entweder als Bremse oder als Kupplung funktionierte. Um beide Theorien zu testen, befestigten sie einzelne Bakterien mit ihrer Geißel an einer Glasplatte und beobachtete ihre Bewegung. Ohne EspE drehte sich B. subtilis in fünf Sekunden einmal um die eigene Achse. Unter Anwesenheit des Proteins stoppte die aktive Bewegung der Geißel.
Da das Bakterium jedoch durch äußere Einflüsse beweglich blieb, schlossen die Wissenschaftler, dass EspE nicht etwa wie eine Bremse funktioniert, die jegliche – auch passive – Bewegung unterbunden hätte, sondern ähnlich einer Autokupplung. Das Protein scheint die Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und der Geißel zu kontrollieren. Wird diese Verbindung unterbrochen, verbleibt der Motor im "Leerlauf". (alj)
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