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Epidemie: Ebola-Medikament vor Einsatz?

Hoffnung im Kampf gegen Ebola? Während die WHO die Epidemie in Westafrika zur globalen Krise erklärt, könnte ein Medikament vorzeitig Infizierten gegeben werden.
Ebola-Viren

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Ebola-Epidemie in Westafrika nun als Internationalen Gesundheitsnotfall eingestuft, wie sie heute Morgen in Genf mitteilte. Damit kann die Organisation weltweit Vorschriften zur Eindämmung der Seuche erlassen, etwa Quarantänemaßnahmen wie die Schließung von Grenzen sowie Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr. Sie reagiert damit auf den sich ausweitenden Notstand in den westafrikanischen Staaten Sierra Leone, Guinea und Liberia, einzelne Fälle in Nigeria und Saudi-Arabien (noch unbestätigt) betrafen Reisende aus den genannten Ländern. Bis Anfang der Woche registrierten Ärzte 1711 Fälle und 932 Tote – der größte Ausbruch des hämorrhagischen Fiebers, seit das Virus in den 1970er Jahren entdeckt wurde.

Gleichzeitig lockerten die USA Bestimmungen, die den Einsatz eines potenziellen Medikaments gegen die Krankheit an Menschen bislang stark beschränkten, da es noch keine klinischen Studien durchlaufen hat. Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, hat die US-Lebensmittel- und Medikamentenbehörde FDA nun das noch nicht zugelassenes Medikament TKM-Ebola quasi für den Einsatz in Westafrika freigegeben, wie die herstellende kanadische Firma Tekmira mitteilte. In Versuchen an Affen hatte sich gezeigt, dass das Mittel das Virus eindämmt – viele Primatenarten sterben ebenfalls in großer Zahl, wenn sie sich mit Ebola infizieren. In den USA wiederum wurden zwei Patienten mit einem anderen, ebenfalls noch nicht zugelassenen Medikament gegen Ebola behandelt und befinden sich nun offensichtlich auf dem Weg der Besserung: Das Präparat enthält in Mäusen gezüchtete Antikörper gegen das Virus, die dessen Ausbreitung im Körper eindämmen sollen – was ihnen anscheinend gelingt.

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