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Feuerbakterium: Der Erreger, der den »goldenen Tod« bringt

Das Feuerbakterium hat bereits Millionen Olivenbäume vernichtet und bedroht auch Mandeln, Kaffee und Eichen. Schon jetzt ist der wirtschaftliche und kulturelle Schaden immens. Zur Bekämpfung des Erregers setzen Fachleute auf Pilze – und auf Spürhunde.
Viele tote Olivenbäume in Italien
In Italien hat das Bakterium Xylella fastidiosa mehr als 8000 Quadratkilometer Olivenhaine befallen, 21 Millionen Bäume sind geschwächt oder tot. Bei Mandeln löst der Erreger eine Krankheit aus, die wegen der gelb verfärbten Blätter auch »Golden Death« heißt.

Es war im Oktober 2013, als der Gegner einen Namen bekam. In der Region Apulien, am Absatz des italienischen Stiefels, spielte sich damals ein echtes Drama ab: Immer mehr Olivenbäume zeigten erst welke Blätter, dann vertrockneten sie ganz. Uralte Veteranen, die seit Jahrhunderten allen Widrigkeiten getrotzt hatten, gingen einfach ein. Das Sterben griff rasant um sich, nichts schien es aufhalten zu können. Dann hatte man immerhin seine Ursache ausgemacht: das Feuerbakterium Xylella fastidiosa, das weltweit als einer der gefährlichsten Erreger von Pflanzenkrankheiten gilt. Es hatte den Weg von Amerika nach Europa gefunden. Seither steht es unter intensiver Beobachtung und im Mittelpunkt zahlreicher Forschungsprojekte.

Dabei hilft es bislang leider wenig, dass der Erreger ein alter Bekannter ist. Schon 1892 beschrieb der Pflanzenpathologe Newton Pierce eine Krankheit, die den Weinreben Kaliforniens zusetzte. »Pierce’s Disease« (PD) geht ebenso auf das Konto des Bakteriums wie etliche ernsthafte Probleme bei anderen Nutzpflanzen, etwa bei Mandeln, Zitrusfrüchten, Kaffee und Avocados. Auch Ziergehölze wie Oleander und Wildpflanzen wie Eichen haben unter dem Erreger zu leiden, von dem etliche Varianten im Umlauf sind.

Sonderlich wählerisch ist das Feuerbakterium also nicht. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat gerade eine aktualisierte Datenbank mit 712 bekannten Xylella-Wirten veröffentlicht. Nicht alle davon werden allerdings sofort krank. Manchmal dauert es Monate, bis die infizierten Pflanzen Symptome zeigen, manchmal entwickeln sie gar keine. Genau das macht das Infektionsgeschehen so unübersichtlich. Denn niemand weiß, wo das Bakterium vielleicht unerkannt lauert. Und wenn es erst einmal da ist, können Insekten es leicht weiterverbreiten.

Vektoren, die diesen Job übernehmen, gibt es reichlich. Dabei handelt es sich um Zikaden und andere Sechsbeiner, die sich von Pflanzensäften ernähren. Wie mit einem Strohhalm bohren sie die Leitungsbahnen der Pflanzen an, das so genannte Xylem. Hier werden Wasser und darin gelöste Substanzen von den Wurzeln zu den Blättern transportiert. Wenn die kleinen Tiere anfangen zu saugen, können sie den Erreger innerhalb von Minuten auf ein bis dahin gesundes Gewächs übertragen. Und dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf: Die Bakterien vermehren sich, verstopfen die Leitungsbahnen und unterbrechen so den Wassertransport. Das Opfer vertrocknet.

Ein Kulturgut in Gefahr

Serena Stifani, die in Apulien Oliven anbaut, hat diesen Anblick selbst mehr als zehn Jahre nach den ersten Fällen nicht vergessen. »Die erste Reaktion war: Leugnen. Absolutes Leugnen der Epidemie«, erinnert sie sich in einem Interview für das EU-Forschungsprojekt »Beyond Xylella«. »Wir sahen die Olivenbäume sterben und wussten nicht, was los war. Und niemand konnte sich vorstellen, was dann passieren würde.«

Es rollte eine Bekämpfungsaktion ungeahnten Ausmaßes an. Im Februar 2014 führte die EU erste Notfallmaßnahmen ein, die später weiter ausgearbeitet, verschärft und aktualisiert wurden. Und diese Maßnahmen hatten es in sich. Denn die Pflanzengesundheitsrichtlinie der EU stuft Xylella als Quarantäne-Schadorganismus ein. Damit sind Einschleppung und Ausbreitung des Erregers verboten. Wenn er irgendwo auftritt, muss der jeweilige Mitgliedsstaat alle Register ziehen, um ihn wieder auszurotten oder zumindest einzudämmen.

Was das in der Praxis bedeutet, verfolgten viele Menschen in Apulien mit Entsetzen. Die zuständigen Behörden müssen in einem solchen Fall unverzüglich das betroffene Gebiet abgrenzen. In einem Radius von mindestens 50 Metern um eine befallene Pflanze wird die so genannte Befallszone ausgewiesen; darum herum zieht sich noch eine mehrere Kilometer breite Pufferzone, die streng auf mögliche Neuinfektionen hin überwacht wird.

»Wir schätzen die wirtschaftlichen Verluste auf mehr als zwei Milliarden Euro«Nicola de Noia, Direktor des italienischen Olivenverbandes

Beide Zonen müssen so bearbeitet werden, dass der Erreger sich dort nicht in geeigneten Wirten ansiedeln kann. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass man in einem Olivenhain den Unterwuchs entfernen muss. Vor allem aber gilt in der Befallszone eine radikale Bekämpfungspflicht: Nicht nur die nachweislich infizierten Pflanzen und diejenigen mit verdächtigen Symptomen werden entfernt und vernichtet, sondern ebenso alle ihre Artgenossen, unabhängig von ihrem Gesundheitszustand. In bestimmten Fällen gibt es Ausnahmen, etwa für Bäume mit besonderem historischem oder kulturellem Wert. Die Verluste in Apulien waren jedoch riesig. Ebenso wie die Proteste der Bevölkerung.

»Es war absolut undenkbar für uns, auch nur einen einzigen Baum fällen zu lassen«, erinnert sich Serena Stifani. »Leute sind auf die Bäume geklettert, um Rodungen zu verhindern.« Oliven bieten in Italien nämlich nicht nur eine wichtige Einnahmequelle für viele Kleinbauern und garantieren Tausende von Jobs, sie sind außerdem eine Art Kulturgut. Für viele Menschen in Apulien ging es daher um ein Stück ihrer Geschichte, ihrer Identität und ihrer kulinarischen Traditionen. Als ein gewaltiger, uralter Olivenbaum mit dem bezeichnenden Namen »Il Gigante di Felline« die ersten Symptome zeigte, tat sich die gesamte Gemeinde zusammen, um ihn zu retten. Vergeblich. Der Riese blieb zwar stehen, überlebte die Krankheit aber nicht.

Serena Stifani hat miterlebt, wie bei manchen ihrer Nachbarn aus Wut Resignation wurde, wie sie ihre Bäume und ihr Land aufgaben. Und wie andere versuchten, trotz allem weiterzumachen. Mit der Zeit habe man verstanden, dass Zorn nicht weiterhelfe, so ihr Resümee: »Wir müssen das, was unser Herz und unsere Seele bewegt, mit den Forschungsergebnissen unter einen Hut bringen.«

Einfach ist das bis heute nicht. Italien gehört zu den größten Olivenöl-Exporteuren der Welt, und ungefähr die Hälfte dieses »grünen Goldes« kommt aus Apulien. Entsprechend groß sind die Schäden. Landesweit hat der Erreger in den zehn Jahren seit seiner Entdeckung als Verursacher rund 8000 Quadratkilometer Olivenhaine befallen, 21 Millionen Bäume sind geschwächt oder tot. Nicola de Noia, Direktor des italienischen Olivenverbandes UNAPROL, berichtet in einem Video der Welternährungsorganisation FAO von zerstörten Olivenhainen, geschlossenen Ölmühlen und Arbeitern ohne Job. »Wir schätzen die wirtschaftlichen Verluste auf mehr als zwei Milliarden Euro«, sagt der Experte. Und dabei wird es nicht bleiben, denn Apulien ist mit dem Problem nicht mehr allein.

Neue Länder, neue Opfer

In verschiedenen Regionen Frankreichs, Spaniens und Portugals hat es bereits ebenfalls Xylella-Ausbrüche gegeben. So tauchte der Erreger 2017 zum ersten Mal auf dem spanischen Festland auf. Allerdings nicht bei Oliven, sondern bei Mandeln im Raum Alicante. Bei diesen Bäumen löst das Bakterium eine Krankheit aus, die wegen der gelb verfärbten Blätter auch »Golden Death« heißt. Der »goldene Tod« kann seine Opfer so massiv schwächen, dass sie schließlich absterben. Spanien nahm also ebenfalls den Kampf gegen Xylella auf. In der betroffenen Region wurden 240 000 Bäume gefällt, 35 Millionen Euro sind in die Maßnahmen geflossen.

Was es hilft, bleibt abzuwarten. Denn die bisherigen Erfahrungen zeigen: Wenn der Erreger erst einmal da ist, wird man ihn nur schwer wieder los. In Apulien ist er mittlerweile wohl nicht mehr auszurotten und scheint ebenfalls Geschmack an Mandelbäumen zu finden. Im Februar 2024 wurden sechs Exemplare in der Region Bari positiv getestet.

Noch im gleichen Monat bestätigten die Behörden auf Mallorca, dass auf wilden Oliven der Baleareninsel die gleiche Xylella-Variante aktiv ist, die in Italien Millionen Bäume dahingerafft hat. Und Anfang Juli meldete die spanische Region Extremadura nahe der portugiesischen Grenze Infektionen bei zwei Zistrosen, einem Besenginster, einem Geißklee und einem Schopflavendel. Oliven oder Eichen sind dort noch nicht betroffen – dennoch machen sich Fachleute Sorgen.

Das Gleiche gilt für andere Regionen Europas. Die Europäische Kommission hat eine spezielle Webseite zur aktuellen Situation in den einzelnen Ländern eingerichtet. Abgesehen von Italien, Spanien, Portugal und Frankreich gilt die EU demnach derzeit als Xylella-frei. Ob das in Zukunft so bleibt, ist fraglich. Denn es steht die Befürchtung im Raum, dass sowohl die Bakterien als auch ihre sechsbeinigen Überträger vom Klimawandel profitieren könnten.

Was bringt der Klimawandel?

Auf Korsika zum Beispiel hat ein Team um Pauline Farigoule von der Université de Montpellier einen deutlichen Zusammenhang zwischen Klima und Infektionsgeschehen entdeckt: Je milder die Winter ausfallen, umso höher ist die Zahl der infizierten Insekten.

Auch ein Blick auf die klimatischen Verhältnisse in der alten Heimat des Erregers und in den neu eroberten Gebieten zeigt, dass die Bakterien milde Winter und warme Frühlings- und Sommertemperaturen mögen. Wo in Europa könnten sie solche günstigen Verhältnisse finden? Martin Godefroid vom Museo Nacional de Ciencias Naturales in Madrid und seine Kollegen sind dieser Frage mit Computermodellen nachgegangen. Demnach hat das Feuerbakterium bisher erst einen kleinen Teil der theoretisch in Frage kommenden Regionen erobert. Die Forscher sehen ein hohes Risiko, dass es sich an den Mittelmeerküsten von Spanien, Griechenland, Italien und Frankreich, an den Atlantikküsten von Frankreich, Portugal und Spanien sowie im Südwesten Spaniens und in den Tiefländern Süditaliens weiter ausbreiten wird. Manche Unterarten bedrohen sogar noch größere Regionen, die sich über weite Teile Europas erstrecken.

Entscheidend für das Krankheitsgeschehen sind aber nicht nur die Ansprüche des Erregers, sondern auch die seiner Überträger. Dazu hat eine Gruppe um Godefroid Modellrechnungen veröffentlicht. Demnach kommt die als Xylella-Vektor berüchtigte Wiesenschaumzikade mit dem Klima in weiten Teilen Westeuropas und des Mittelmeergebiets bestens zurecht. Und wenn der Klimawandel weiter voranschreitet, dürfte sie sich künftig noch in anderen Regionen so richtig wohl fühlen.

Für große Hitze und Trockenheit hat sie allerdings nicht viel übrig. Daraus schließen die Forscher, dass wichtige Landwirtschaftsgebiete am südlichen Mittelmeer künftig zwar beste Bedingungen für den Erreger, aber nicht mehr so gute für seine Vektoren bieten könnten. Ein Hoffnungsschimmer? Für manche Regionen vielleicht, für andere eher nicht. Wo genau schwere Ausbrüche drohen, ist schwer zu prognostizieren. Und vielerorts steigt das Risiko.

Bei einem Anstieg der globalen Mitteltemperaturen um mehr als zwei Grad nimmt das Risiko einer PD-Epidemie in den wichtigsten Weinbaugebieten Frankreichs, Italiens und Portugals deutlich zu

So könnte der Erreger künftig nicht nur Europas Olivenhaine und Mandelplantagen bedrohen, sondern auch seine Weinberge. Die sind bisher von größeren Ausbrüchen der »Pierce’s Disease« weitgehend verschont geblieben. In einer kürzlich erschienenen Studie hat eine Gruppe um Àlex Giménez‑Romero vom Instituto de Física Interdisciplinar y Sistemas Complejos in Palma de Mallorca simuliert, was verschiedene Klimaszenarien für das Infektionsgeschehen in den europäischen Weinbauregionen bedeuten könnten.

Bei einem Anstieg der globalen Mitteltemperaturen um mehr als zwei Grad nimmt demnach das Risiko einer PD-Epidemie in den wichtigsten Weinbaugebieten Frankreichs, Italiens und Portugals deutlich zu. Bei mehr als drei Grad droht sogar eine Ausbreitung über den Mittelmeerraum hinaus nach Norden. Andere Modellrechnungen zeigen ebenfalls ein steigendes Risiko für viele wichtige Anbauregionen in Europa, ebenso wie in Südafrika, Australien, Chile und Argentinien.

Trotz aller Unsicherheiten in den Modellen halten Fachleute es daher für dringend nötig, neue Strategien im Umgang mit dem Feuerbakterium zu entwickeln. Denn die drohenden Schäden sind immens. Sollte sich der Erreger über die ganze EU verbreiten, rechnet die Europäische Kommission mit 5,5 Milliarden Euro Produktionsverlust pro Jahr, die größten Einbußen drohen im Olivenanbau. Fast 300 000 Arbeitsplätze könnten nach EU-Schätzungen in Gefahr sein.

Ein schwieriger Kampf

Wie ließe sich das alles verhindern? Eine wirksame Kur gegen den Erreger und die von ihm ausgelösten Krankheiten gibt es bisher nicht. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich das Infektionsgeschehen beeinflussen, wenn man die Bäume anders beschneidet, bewässert und düngt. In Apulien haben Landwirte zum Beispiel versucht, befallene Oliven radikal zurückzuschneiden; daraufhin sind am Fuß der Stämme neue Triebe gewachsen. Gesund geworden sind die Bäume allerdings nicht. Die meisten kümmerten noch eine Weile vor sich hin und gingen dann ein.

Die EU setzt daher auf Prävention, Früherkennung und das Eindämmen neuer Infektionsherde. Es gibt eine lange Liste von mehr als 200 Pflanzenarten, die nur unter strengen Auflagen aus den Xylella-Gebieten herausgebracht werden dürfen. Zudem gelten seit 2015 verschärfte Einfuhrbedingungen. Zum Anbau bestimmte Kaffeepflanzen aus Honduras und Costa Rica etwa dürfen gar nicht mehr in die EU importiert werden, hunderte weitere Arten aus Drittstaaten nur unter bestimmten Bedingungen. Das soll verhindern, dass weitere Varianten des Bakteriums eingeschleppt werden. Außerdem müssen alle Mitgliedsstaaten jedes Jahr Erhebungen durchführen, um mögliche neue Infektionsherde zu entdecken.

Erklärtes Ziel ist es aber auch, aus dem Krisenmodus herauszukommen und bessere, wissenschaftlich fundierte Strategien für den Umgang mit dem Bakterium zu entwickeln. Zwischen 2022 und 2026 steckt die EU dazu rund sieben Millionen Euro in das große Forschungsprojekt »Beyond Xylella«. Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa arbeiten darin an den unterschiedlichsten Fragestellungen rund um den Erreger, seine Vektoren und seine Opfer.

In Italien beispielsweise läuft seit 2021 ein Projekt zur Ausbildung von speziellen Xylella-Spürhunden. Mit ihren feinen Nasen können die vierbeinigen Fahnder infizierte von gesunden Pflanzen unterscheiden – selbst wenn die Gewächse noch gar keine äußerlich sichtbaren Symptome zeigen. Die Idee ist also, eine Spezialeinheit von erfolgreichen Schnüfflern aufzubauen, die in Baumschulen oder an Flughäfen und Häfen die Ware kontrollieren können.

Andere Projektpartner untersuchen derweil, wie sich Xylella-resistente Olivensorten züchten lassen oder wie man die Überträger des Bakteriums am besten bekämpft. Gibt es vielleicht natürliche Gegenspieler, die man gegen die kleinen Pflanzenschädlinge in Stellung bringen könnte? Tatsächlich haben Fachleute bereits ein paar mögliche Verbündete identifiziert.

Ein Team um Meelad Yousef-Yousef von der Universidad de Córdoba in Spanien setzt zum Beispiel auf bestimmte Pilze, die in Pflanzen leben und Insekten krank machen können. Zwei Varianten der Arten Metarhizium brunneum und Beauveria bassiana hatten sich schon bei der Bekämpfung anderer kauender und Saft saugender Schädlinge bewährt. Nun sollten sie im Labor gegen die Wiesenschaumzikade antreten. Zunächst haben die Forscher getestet, wie giftig die Pilze sind, wenn man sie direkt auf die Insekten sprüht: Der erste Kandidat tötete die Hälfte der Zikaden, der zweite immerhin fast ein Drittel. Doch es genügt schon, die Pflanzen damit zu behandeln; das haben die anschließenden Versuche mit Gemüse-Gänsedisteln gezeigt. Vor allem Metarhizium brunneum siedelte sich in diesen Gewächsen sehr erfolgreich an und wirkte effektiv gegen die saugenden Angreifer. Deshalb sehen die Forscher hier ein großes Potenzial für neuartige Bekämpfungsprogramme.

Mit »Beyond Xylella« sollen solche neuen Forschungsergebnisse außerdem möglichst schnell den Schritt vom Labor in die Praxis schaffen. Immerhin ist im Rahmen des Projekts ein Netzwerk aus mehr als 40 Forschungsinstitutionen, Regierungsstellen, Landwirtschaftsverbänden und anderen Interessierten entstanden, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Europas Nutz- und Wildpflanzen vor einem hochgefährlichen Erreger zu schützen. Es ist ein Wettlauf, den sie unbedingt gewinnen wollen. Doch einfach wird das nicht, zumal immer neue Herausforderungen auftauchen. So wurde einer der bekannten Xylella-Vektoren aus Nordamerika, eine Schmuckzikade namens Draeculacephala robinsoni, 2021 auch in Spanien und Frankreich entdeckt. Die Gegner schlafen nicht.

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  • Quellen

Giménez-Romero, À. et al.: Global warming significantly increases the risk of Pierce’s Disease epidemics in European vineyards. Scientific Reports 14, 2024

Godefroid, M. et al.: Xylella fastidiosa: Climate suitability of European continent. Scientific Reports 9, 2019

Yousef-Yousef, M. et al.: Direct and indirect effects of two endophytic entomopathogenic fungi on survival and feeding behaviour of meadow spittlebug Philaenus spumarius. Biological Control 186, 2023

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