Verhaltensbiologie: Flattertiere sind lieber abstinent
Nil-Flughunde vermeiden es, Früchte mit erhöhtem Alkoholgehalt zu konsumieren. Von diesem Prinzip gehen sie nur ab, wenn sie das Verhungern fürchten müssen, berichten Forscher aus Israel.
In einem Geschmackstest hatten Berry Pinshow von der Ben-Gurion-Universität im Negev und seine Kollegen zwölf Nil-Flughunden (Rousettus aegyptiacus) Mahlzeiten aus Soja, Zucker und Wasser mit geringfügig unterschiedlichen Alkoholgehalten zur Wahl angeboten. Die Wissenschaftler waren davon ausgegangen, dass geringe Mengen des kalorienreichen Alkohols, wie sie in reifen Früchten vorkommen, den Appetit der Fledermäuse anregen würden. Tatsächlich delektierten die Flattertiere sich jedoch strikt an unalkoholischen Mixturen.
Die Nil-Flughunde mieden den Genuss von alkoholisierter Nahrung auch dann, wenn der Ethanolgehalt niedrig war und somit keine Vergiftungsgefahr bestand. Allein sehr hungrige Flughunde kümmerten sich nicht darum, ob und in welchen Mengen die Nahrung Alkohol enthielt. Allerdings bleibt nach Ansicht der Forscher unklar, ob die Flattertiere in freier Wildbahn das gleiche Verhalten zeigen würden und den Alkoholkonsum im Experiment nur wagten, weil sie sich in den Käfigen in Sicherheit wogen. (kgi)
In einem Geschmackstest hatten Berry Pinshow von der Ben-Gurion-Universität im Negev und seine Kollegen zwölf Nil-Flughunden (Rousettus aegyptiacus) Mahlzeiten aus Soja, Zucker und Wasser mit geringfügig unterschiedlichen Alkoholgehalten zur Wahl angeboten. Die Wissenschaftler waren davon ausgegangen, dass geringe Mengen des kalorienreichen Alkohols, wie sie in reifen Früchten vorkommen, den Appetit der Fledermäuse anregen würden. Tatsächlich delektierten die Flattertiere sich jedoch strikt an unalkoholischen Mixturen.
Die Nil-Flughunde mieden den Genuss von alkoholisierter Nahrung auch dann, wenn der Ethanolgehalt niedrig war und somit keine Vergiftungsgefahr bestand. Allein sehr hungrige Flughunde kümmerten sich nicht darum, ob und in welchen Mengen die Nahrung Alkohol enthielt. Allerdings bleibt nach Ansicht der Forscher unklar, ob die Flattertiere in freier Wildbahn das gleiche Verhalten zeigen würden und den Alkoholkonsum im Experiment nur wagten, weil sie sich in den Käfigen in Sicherheit wogen. (kgi)
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